Studenten-Protest: Wut im Bauch und leerer Magen
100 Studenten haben am Mittwoch gegen die Kürzungen beim Studentenwerk protestiert: Mit Tabletts marschierten sie zur Kantine des Finanzministeriums.
MÜNCHEN Um 11.30 Uhr sammelten sich die rund 100 Studenten am Geschwister-Scholl-Platz. Von dort marschierten sie, mit Mensa-Plastiktabletts des Studentenwerks unter dem Arm, zur Finanzministerium-Kantine am Odeonsplatz. „Unsere eigene Mensa wird zu teuer, also kommen wir hierher,“ so die Idee.
Im Finanzministerium war man von der Aktion freilich wenig begeistert – und ließ vorsichtshalber die Türen schließen. Nach einer halben Stunde gaben die Studenten auf und zogen zur eigenen Mensa weiter. Gehör hatten sie sich bereits verschafft: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns das Essen klaut...“
Parallel zum Protest gegen die angekündigten Kürzungen und der Aktion in der Kantine des Finanzministeriums wächst im Internet die Unterschriftenaktion gegen die Pläne der Staatsregierung. Diese will den Zuschuss an die Studentenwerke 2010 um 2,63 Millionen Euro kürzen. Ein Minus von 35 Prozent.
Die Befürchtung der Studenten: „Höhere Mensapreise, höherer Studentenwerksbeitrag.“ Malte Pennekamp, Sprecher der Landes-Asten-Konferenz: „Nach den Protesten an den bayerischen Hochschulen ist diese Reaktion der Staatsregierung zynisch.“
Am Mittwoch hatten bereits mehr als 16.000 Studenten die Petition gegen die Kürzungen unterzeichnet. Bis Dienstag, 8. Februar, sollen es mindestens 20.000 sein.
va
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