Streit um Taxi: Touristen verletzen Familienvater
MÜNCHEN - Es war ein langer Oktoberfest-Abend gewesen, alle hatten sich amüsiert. Doch ein Streit ums Taxi brachte eine brutale Wende – ein 52-jähriger Münchner schwebt in Lebensgefahr.
Entzündet hatte sich der Streit in der Nacht zum Donnerstag urplötzlich vor einer Cocktailbar am Goetheplatz. Es war kurz vor zwei Uhr nachts, als ein 20-jähriger Münchner und vier ausländische Touristen fast zeitgleich ein Taxi heranwinkten.
Als der Wagen zum Stehen kam, beanspruchten es beide Parteien für sich. Erst wurde hin- und hergeschrieen, dann eskalierte die Auseinandersetzung komplett, die ersten Fäuste flogen.
In diesem Moment wollte der Vater des 20-Jährigen eingreifen und den Streit schlichten. Und das setzte bei seinen Kontrahenten einen wahren Gewalt-Exzess in Gang. Zunächst bekam der 52-Jährige einen heftigen Faustschlag ins Gesicht. Noch ehe er sich davon erholt hatte, legte einer der Schläger nach und stieß oder trat dem Münchner mit voller Gewalt gegen die Brust. Der Mann fiel nach hinten auf den Asphalt, blieb bewusstlos liegen.
Unvorstellbar: Die vier Schläger, zwei Argentinier, ein Brasilianer und ein Franzose im Alter von 25 bis 33 Jahren, ließen nicht von ihrem völlig hilflosen Opfer ab. Sie traten so heftig auf den am Boden Liegenden ein, dass der Mann mit einem komplizierten Halswirbelbruch in die Klinik kam. Ihm droht die Querschnittlähmung.
Die Schläger wollten mit dem Taxi wegfahren, der Taxler ließ sie aber aussteigen und fuhr davon. Eine Polizeistreife nahm die vier Männer fest. Jetzt sucht die Polizei den Taxler – und weitere Augenzeugen.
hu
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