Streit um Lohn: Chef fährt Arbeiter über den Haufen

Knochenbrüche, Prellungen, ein Fingerglied wurde amputiert: Nach einem Streit ums Geld hat ein Chef seinen Vorarbeiter mit einem Kleinbus angefahren.
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Der tatverdächtige Firmenchef entfernte sich vom Tatort ohne anzuhalten, konnte jedoch in der Nacht durch Zivilkräfte der Polizei in
Gröbenzell festgenommen werden. (symbolbild)
Bundespolizei/Symbolbild Der tatverdächtige Firmenchef entfernte sich vom Tatort ohne anzuhalten, konnte jedoch in der Nacht durch Zivilkräfte der Polizei in Gröbenzell festgenommen werden. (symbolbild)

Knochenbrüche, Prellungen, ein Fingerglied wurde amputiert: Nach einem Streit ums Geld hat ein Chef seinen Vorarbeiter mit einem Kleinbus angefahren.

Lochhausen - Gegen einen 44-jährigen Firmenchef hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Der Mann hatte am Samstagabend einen seiner Angestellten mit einem Kleinbus nach einem Streit ums Geld einfach über den Haufen gefahren.

Was war passiert? Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei ist das 56-jährige Opfer als Vorarbeiter im Unternehmen des 44-jährigen Tatverdächtigen beschäftigt. Am S-Bahnhof Lochhausen hatten sich der Chef, sein Vorarbeiter und drei weitere Arbeiter offenbar getroffen. Da dann nicht wie vereinbart der ausstehende Lohn gezahlt wurde, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Arbeitgeber und seinen Angestellten.

Im Streit fuhr der 44-jährige Tatverdächtige mit seinem Sprinter einfach los und beschleunigte stark, obwohl der Geschädigte im unmittelbaren Gefahrenbereich des Transporters stand. Hierdurch kam der 56-Jährige zu Fall und wurde durch den anfahrenden Mercedes Sprinter schwer verletzt.

Der Tatverdächtige entfernte sich vom Tatort ohne anzuhalten, konnte jedoch in der Nacht durch Zivilkräfte der Polizei in Gröbenzell festgenommen werden.

Der 56-jährige Vorarbeiter erlitt eine schwere Oberschenkelsowie Ellbogenfraktur sowie eine Kopfplatzwunde und diverse Schürfwunden. Außerdem musste ihm ein Fingerendglied amputiert werden. Er kam zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus. Er befinde sich außer Lebensgefahr, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.

Aufgrund des Sachverhalts übernahm noch in den Abendstunden des Tattages die Mordkommission München die weitere Sachbearbeitung. Es wird von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen, da der Tatverdächtige bei seinem rücksichtlosen Fahrmanöver auch einen tödlichen Ausgang zumindest billigend in Kauf nahm. Der 44-jährige Tatverdächtige gab in seiner Vernehmung an, von einem Überfahren nichts bemerkt zu haben.

Im Gegensatz zum Arbeitgeber standen die Arbeitnehmer unter Alkoholeinfluss.

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