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Streit um die Eisbachwelle: Surfer ziehen Antrag wegen "unerfüllbarer Auflagen" zurück

Es ist wie ein kleines Wunder zur Weihnachtszeit. Die Eisbachwelle ist wieder da. Doch über die verwendete Konstruktion scheiden sich die Geister. Auch um das Verfahren der Wellen-Wiederbelebung gibt es wieder Ärger.
André Wagner |
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Die Eisbachwelle ist seit Wochen Gesprächsthema in München. Zu Weihnachten ist sie nun zurück – danke einer Selfmade-Konstruktion. (Archivbild)
Die Eisbachwelle ist seit Wochen Gesprächsthema in München. Zu Weihnachten ist sie nun zurück – danke einer Selfmade-Konstruktion. (Archivbild) © Peter Kneffel

Seit Monaten ist sie eines der Gesprächsthemen in München – die Eisbachwelle. Nach einer Bachauskehr im Herbst war das Wahrzeichen am Haus der Kunst verschwunden. Mehrere Versuche hat es gegeben, die Eisbachwelle zurückzubringen – mit aufgeschüttetem Kies und Holzbalken – doch bisher ohne Erfolg. Zwar bildete sich eine kleine Welle, zum Surfen war diese jedoch ungeeignet.

Zur Wellen-Wiederbelebung soll nun, im Rahmen eines wasserrechtlichen Versuchs, eine dreiteilige Rampe für drei Monate eingesetzt und zwei Kubikmeter Kies eingeschüttet werden. Dafür ist jedoch eine wasserrechtliche Genehmigung von der Stadt München notwendig. Der entsprechende Antrag ging am 26. November ein. "Daraufhin kamen von Seiten der Stadt zahlreiche zusätzliche Vorgaben und Änderungswünsche", erklärt der Präsident des Surfclubs, Martin Grün. Und in den letzten vier Wochen ist nichts weiter passiert.

Ein Weihnachtswunder? Die Eisbachwelle ist zurück

Doch wer am 1. Weihnachtsfeiertag einen Spaziergang machte und dabei am Surf-Hotspot vorbeikam, wird seinen Augen nicht getraut haben. Die Eisbachwelle ist zurück – ein Weihnachtswunder?

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Auf einem Instagram-Video des Kanals "rapid.society" ist eine meterlange Kette zu erkennen, welche an der Brücke befestigt ist. Zudem ist unter Wasser ein Holzbalken zu sehen, der quer zur Fließrichtung des Eisbachs liegt und von der Kette an seiner Position gehalten wird. Kurz hinter dem Balken ist dann die "neue" Eisbachwelle zu bewundern. Zudem wurde an der Brücke ein Banner befestigt, auf dem "Just Watch" und "Merry X-Mas" zu lesen ist. 

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Meinungen über die Selfmade-Konstruktion sind geteilt

Wer für das kleine "Weihnachtswunder" verantwortlich ist und Kette, Balken und Banner installiert hat, ist nicht bekannt. In den Sozialen Medien sind die Meinungen über die Aktion geteilt. Während die einen sie feiern und der Stadt Inkompetenz und Winterschlaf vorwerfen, melden andere Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Selfmade-Konstruktion.

Es dürfte also in den Sternen stehen, wie lange das Weihnachtswunder an der Eisbachwelle Bestand hat. Ebenso wie eine gemeinsame Lösung zwischen Stadt und den Freunden des Münchner Surf-Hotspots.

Antragsteller des wasserrechtlichen Versuchs brechen Verfahren ab

In einer Pressemitteilung vom 25. Dezember vermeldete der Surf Club München e. V., dass die Antragsteller des wasserrechtlichen Versuchs (IGSM, Surf Club München und Privatpersonen) zur Wiederherstellung der Eisbachwelle das Verfahren abgebrochen haben. Als Begründung für diesen Schritt wird nicht mangelnde Kooperationsbereitschaft, sondern eine behördliche Auflagenpraxis, die faktisch auf Verhinderung angelegt ist, genannt.

So heißt es in der Mitteilung: "Was als Genehmigungsverfahren geführt wird, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als administrative Blockade: Ein zeitlich begrenzter, wissenschaftlich begleiteter Versuch wird mit Anforderungen überzogen, die selbst für dauerhafte Großinfrastrukturprojekte ungewöhnlich wären."

Den Behörden wird vorgeworfen, Sicherheit nicht als gestaltbare Aufgabe zu verstehen, sondern als pauschales Totschlagargument, um jede Form von regulierter Nutzung auszuschließen.

"Wer Sicherheit wirklich will, schafft klare Regeln. Wer keine Nutzung will, schafft unerfüllbare Auflagen"

"Wer Sicherheit wirklich will, schafft klare Regeln. Wer keine Nutzung will, schafft unerfüllbare Auflagen", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zu den Forderungen der Behörden sollen unter anderem vollständige Haftungsabwälzung, permanente Bereitschaften 24/7 mit 30-minütiger Rufbereitschaft, technische Nachweise auf dem Niveau von Brücken- oder Staubauwerkerrichtungen, umfassende Kontroll- und Dokumentationspflichten und volle Kostenübernahme gehören.

Die Antragsteller sehen unter diesen Bedingungen keine Möglichkeit für einen fairen und ergebnisoffenen Versuch und beenden daher das Verfahren.

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  • Radl Rainer vor einer Stunde / Bewertung:

    Tja, hätten die drei OB-Kandidaten doch nur das Mundwerk nicht so weit aufgerissen, dann würde die Häme jetzt weniger schlimm ausfallen. Fakt ist doch, dass das ganze Ding eine Regulierungs-Anomalie ist und immer schon war. Mit dem Tod einer Surferin ist das eingetreten, was alle immer für Angstmacherei und Überregulierung abtaten. Kein Beamter, keine Angestellte wird dafür ihren Kopf hinhalten, also wird es entsprechend auch keine schnelle Lösung geben.

    Schlau wäre es gewesen, wenn man die ganze Eisbachwelle an einen privaten Betreiber verpachtet, der dann auf eigene Kosten und Haftung (ggf. mit Bademeister vor Ort) einen Betrieb veranstalten kann. Finanziert werden könnte das über private Sponsoren oder Eintrittsgelder. Damit dürfte auch klar sein, dass die Welle dann spät in der Nacht und abseits der Saison nicht mehr zu nutzen wäre.

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  • Wendeltreppe vor 42 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radl Rainer

    Gscheidhaferl...

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  • Huldreich vor 4 Stunden / Bewertung:

    Na endlich! Danke, dass es vorbei ist,👹🌈👍

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