Stolperstein-Debatte: Auf dem richtigen Weg - Kompromiss gefunden nach langem Streit um Gedenken an Nazi-Opfer
Endlich: Die Stolpersteine-Initiativen entschärfen ihre Rhetorik. Vielleicht haben sie ja verstanden, dass es politisch kontraproduktiv ist, wenn sich in diesen Zeiten diejenigen, denen ein würdiges Gedenken am Herzen liegt, auch noch gegenseitig bekriegen. Dass es absurd ist, ständig von Verboten und Zensur der Stadt zu schreien, nur weil ein gewählter Stadtrat darüber entscheidet, was er auf öffentlichen Gehwegen haben will. (Lesen Sie auch: 32 neue Stolpersteine für München)
Der Stadtrat hat nach einer ernsthaften Debatte einen Kompromiss gefunden. Im öffentlichen Raum sollen Stelen und Tafeln erinnern – statt das Monopol eines Künstlers zu etablieren, der Steine sogar herstellen lässt, wenn die Familien das nicht wollen. Jetzt ist es an der Stadt, ihre Idee bekannt zu machen – und an der "Gegenseite", zu akzeptieren, dass Stolpersteine in München nur eine Ergänzung auf privatem Grund sind.
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