Sternschnuppenregen: Wo es in München die beste Sicht auf die Perseiden gibt

Mitte August erreichen die Perseiden ihr Maximum. Mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde sind möglich – so stehen in der Nacht auf Mittwoch die Chancen auf einen ungetrübten Blick.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Sternschnuppen der Perseiden über einem nächtlichen Himmel. (Symbolbild)
Sternschnuppen der Perseiden über einem nächtlichen Himmel. (Symbolbild) © Marco A. Ludwig/dpa

Die Perseiden sorgen auch in Bayern und München wieder für ein nächtliches Himmelsspektakel. In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreicht der bekannte Meteorstrom seinen Höhepunkt mit mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde. Auch an den Tagen vor und nach dem Maximum sind Sternschnuppen sichtbar – der Meteorstrom bleibt bis Ende August aktiv, wenn auch mit geringerer Intensität.

Heller Mond mindert Sicht auf schwächere Meteore

Die Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) deutet für die kommende Nacht auf weitgehend klare Bedingungen hin – ideal also für Himmelsbeobachtungen. Die sonnige und trockene Wetterlage lasse hoffen, dass auch in den Regionen abseits großer Städte – wie den Alpen oder im Bayerischen Wald – klare Sicht möglich sei, erklärte ein Meteorologe. 

Anhöhen außerhalb heller Städte bieten gute Rundumsicht

Es gibt aber einen Wermutstropfen: In der Nacht zu Mittwoch steht der Mond in der abnehmenden Phase, mit einer Illumination von über 80 Prozent. Das bedeutet nach den Worten des Experten: Der Mond ist sehr hell und wird vor allem schwächere Perseiden-Meteore überstrahlen.

Generell entfaltet sich das Himmelspektakel der Perseiden laut DWD in der Dunkelheit am besten abseits von Städten, auf Anhöhen und an licht-armen Orten. Dunkelgebiete, die rund 50 bis 100 Kilometer von Ballungsräumen entfernt liegen, garantieren deutlich bessere Sichtbedingungen, da die Lichtverschmutzung stark reduziert ist. 

Perseiden in München und Bayern: Das sind die besten Beobachtungsposten

Ähnlich lautet die Empfehlung der Nürnberger Regiomontanus‑Sternwarte: Für den besten Blick dank guter Rundumsicht eigene sich eine Anhöhe außerhalb heller Städte, idealerweise zwischen Mitternacht und der Morgendämmerung.

In München bieten nach Angaben der Stadt der Olympiaberg, der Luitpoldhügel sowie der Monopteros im Englischen Garten Ausblicke ohne störende Gebäude. Außerhalb der Stadt kommt etwa der Fröttmaninger Berg infrage. Im Süden Münchens ist der 26 Meter hohe Perlacher Mugl im Perlacher Forst ein Anlaufpunkt.

In Bayern gibt es aber auch sogenannte "Dark Sky"-Orte: Die Winklmoos‑Alm in den Chiemgauer Alpen bietet auf rund 1200 Meter Höhe einen ungestörten 360‑Grad-Blick. Ebenfalls besonders lohnend ist die Rhön, ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat (Bayern, Hessen, Thüringen), das seit 2014 als International Dark Sky Reserve gilt – bei klarem Nachthimmel bietet der Ort meist optimale Bedingungen für die Perseiden‑Beobachtung. Ebenfalls gute Sicht bieten der Dillberg (Oberpfalz) sowie der Rothsee (Mittelfranken). 

Perseiden-Spektakel: Das ist der beste Zeitpunkt in der Nacht 

Die beste Zeit liegt laut DWD dabei in der zweiten Nachthälfte, idealerweise zwischen 2 und 4 Uhr, wenn das Sternbild Perseus hoch am Himmel steht und die Fallrate der Meteore ihren Höhepunkt erreicht. Die Perseiden gehen auf den Kometen Swift-Tuttle (C 109P) zurück. Jedes Jahr im August kreuzt die Erde dessen Staubschweif, wodurch die leuchtenden Meteore entstehen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Gelegenheitsleserin am 13.08.2025 15:09 Uhr / Bewertung:

    Mit 100 Sternschnuppen pro Stunde wird es in diesem Jahr wohl nichts. Mehr als 25 - und auch die nur in den frühen Morgenstunden - sollte man nicht erwarten.
    Wer genauer wissen will, warum das so ist, kann unter https://www.leoniden.net/perseiden.htm#y2025 nachlesen.
    In "besseren" Perseidenjahren konnten wir übrigens im Perlacher Forst erstaunlich viele Sternschnuppen sehen.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • Knoedel am 12.08.2025 21:26 Uhr / Bewertung:

    Lohnen tut sich die Beobachtung nicht. Wenn überhaupt dann ist fast nur in den Morgenstunden vielleicht gelegentlich mal eine zu sehen. In den Morgenstunden ist die Flugrichtung der Erde frontal voraus und am Abend im Flugschatten. Wie beim Autofahren, die Insekten kleben an der Windschutzscheibe und nicht an der Rückscheibe. Dafür einen dunklen Ort, den es im weiten Umfeld von München nicht gibt, aufzusuchen macht die Sache komplizierter. Und der dreiviertel Mond gibt dann den Rest. Also lieber ausschlafen und von Sternschnuppen träumen.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.