Staplerfahrer hinterrücks niedergestochen, weil er ruhig schlafen wollte
Giesing - Kein Auge bekam der 46-jährige Schichtarbeiter zu, weil seine Nachbarn über ihm in dem Mietshaus in Untergiesing so laut feierten. Als er sie höflich bat, leiser zu sein, rammte ihm einer ein Messer in den Rücken.
Gegen drei Uhr morgens hielt es der türkische Staplerfahrer aus der Fischbachauer Straße nicht mehr aus in seinem Bett. Er klingelte beim Nachbarn ein Stockwerk höher und bat: „Bitte seid leiser“. Anschließend ging der 46-Jährige zurück in seine Wohnung. Bereits früher hatte er mit seinem Nachbarn Ärger, weil in dessen Wohnung immer wieder laute Saufgelage abgehalten wurden.
Als er 46-Jährige sich gut eine halbe Stunde später auf den Weg zur Arbeit machte, lauerten ihm im Haus ein 52-jähriger Münchner und dessen Spezl (53) auf. Es kam zum Streit zwischen den Männern. Dabei zog der 52-Jährige, ein Angestellter aus der Gastronomie, plötzlich ein Messer. Er stach dem Staplerfahrer nach Polizeiangaben in den Rücken.
Der 46-jährige Türke nahm die Verletzung zunächst nicht sonderlich ernst. Er fuhr sogar noch in die Arbeit. Als die Wunde nicht zu bluten aufhörte, rieten ihm Kollegen, er möge doch besser ins Krankenhaus fahren und sich verarzten lassen. Von der Klinik aus wurde dann die Polizei verständigt. Der 46-Jährige wird derzeit stationär behandelt.
Beamte der PI23 (Giesing) fuhren zum Tatort. Doch da herrschte bereits längst wieder Ruhe im Haus. Die Partygäste hatten sich verabschiedet. Doch die beiden Tatverdächtigen wohnen nicht weit weg von der Fischbachauer Straße.
Beide Männer sind ermittelt. Sie sitzen in U-Haft. Die Verdächtigen bestreiten die Vorwürfe und erzählen eine ganz andere Geschichte. Beide waren in der Tatnacht nicht mehr ganz nüchtern.
- Themen:
- Polizei