Städtischer Haushalt: Zeit für einen Sparkurs
Man kann das Geld im Stadtsäckel nur so klimpern hören: Satte 7,8 Milliarden Euro nimmt die Stadt nächstes Jahr wohl ein. Das klingt nach goldenen Zeiten. Allerdings: Das reicht nicht einmal aus, um die Ausgaben zu decken. 8,1 Milliarden schlagen auf der Negativ-Seite zu Buche. Macht unterm Strich ein Minus von knapp 300 Millionen Euro. Die schwäbische Hausfrau hätte einen solchen Haushalt nie genehmigt.
Die Finanz-Jongleure der Stadt scheint das nicht weiter zu beunruhigen. Man müsse das Wachstum eben managen, heißt es. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass München am eigenen Erfolg ein bisschen kaputtgeht – und dabei stehen die ganz dicken Bocken noch an.
Fast 500 Millionen Euro für die Verlängerung der U5, voraussichtlich um die 3,5 Milliarden für eine neue U9. Wenn jetzt schon die Finanzreserven abgeschmolzen werden, wie soll das dann noch alles bezahlt werden? Vom Sparkurs nur zu reden, reicht deshalb nicht mehr. Jetzt muss wirklich der Rotstift her.
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