Städte und Landkreise in Bayern unter Corona-Grenzwert
Alle Städte und Landkreise in Bayern liegen unter dem bundesweit geltenden Corona-Grenzwert von 50 Fällen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen am Dienstag (Stand 8.00 Uhr) auf seiner Internetseite mit. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Bayern demnach 70 016 Coronavirus-Infizierte gemeldet.
In den Schulen und Kitas in Stadt und Landkreis Würzburg sowie im Landkreis Dingolfing-Landau entfällt von Mittwoch an deshalb die verschärfte Maskenpflicht, wie die zuständigen Landratsämter mitteilten. Bayernweit durften Schüler weiterführender Schulen schon seit dem 21. September ihre Maske am Sitzplatz ablegen - sofern es das Infektionsgeschehen vor Ort zuließ.
Die Stadt Würzburg hatte zuletzt aber bis zu 75,07 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gemeldet und damit den Grenzwert deutlich überschritten. Nun liegt der Wert laut LGL nur noch bei 21,90. Auch im Landkreis Dingolfing-Landau entspannte sich die Lage demnach mit einem Inzidenzwert von 29,10. "Diese Zahlen stellen allerdings nur eine Momentaufnahme dar", betonte Landrat Werner Bumeder (CSU). "Ich hoffe, dass wir im ruhigen Fahrwasser bleiben werden, wir sind aber wachsam."
Einige Städte in Bayern überschreiten zumindest den kritischen Frühwarnwert von 35 Fällen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. So liegt der Wert in Schweinfurt nach Angaben des LGL derzeit bei 38,87 und im Landkreis Rhön-Grabfeld bei 35,14.
Memmingen verzeichnete laut LGL zuletzt proportional die meisten Fälle; dort liegt der sogenannte Inzidenzwert bei 43,34. "Es handelt sich um Infektionen im familiären Bereich, das Infektionsgeschehen ist nicht klar eingrenzbar", warnte die Stadt am Dienstag.
Bis vorerst 13. Oktober gelten in Memmingen strengere Regeln: Bei Veranstaltungen wie Hochzeiten, Trauerfeiern, Geburtstage, Vereins- oder Parteisitzungen in geschlossenen Räumen sind höchstens 50 Gäste erlaubt. Bei Feiern in privaten Räumen sind maximal 25 Teilnehmer empfohlen. Während des Unterrichts an weiterführenden und berufsbildenden Schulen gilt Maskenpflicht, ebenso wie für Mitarbeitende von Kitas.
2674 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten, sind den Daten des LGL zufolge bislang im Freistaat gestorben. Als genesen gelten 62 210 Patienten. Diese Zahl beruht auf einer Schätzung.