Stadtwerke mit Gewinn: „Wir sind im Plan“

2009 machen die Stadtwerke 392,5 Millionen Euro Gewinn. Davon bekommt die Stadt München 100 Millionen. Der Rest des Geldes wird in ökologisch orientierte Zukunfts-Projekte investiert.
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Dr. Kurt Mühlhäuser, Chef der Stadtwerke München
Gregor Feindt Dr. Kurt Mühlhäuser, Chef der Stadtwerke München

MÜNCHEN - 2009 machen die Stadtwerke 392,5 Millionen Euro Gewinn. Davon bekommt die Stadt München 100 Millionen. Der Rest des Geldes wird in ökologisch orientierte Zukunfts-Projekte investiert.

Auf diesen Geldsegen freut sich Münchens Stadtkämmerer Ernst Wolowicz schon lange: 100 Millionen Euro überweisen die Stadtwerke (SWM) wie jedes Jahr aufs chronisch klamme Stadtsäckel. Dabei handelt es sich um ein gutes Drittel des Überschusses, den die städtische Gesellschaft 2009 erwirtschaftet hat.

„Keine Abstriche trotz der Wirtschaftskrise“ kündigten SWM-Chef Kurt Mühlhäuser und der kaufmännische Geschäftsführer Florian Bieberbach am Montag an: „Wir sind im Plan“. Das bedeutet: Der Gesamtumsatz von 4,9 Milliarden Euro und ein Überschuss von 392,5 Millionen Euro versetzen die Stadtwerke in die Lage, ihr ehrgeiziges Ausbau- und Öko-Programm wie geplant weiter zu führen.

Nach der 100-Millionen-Morgengabe an die Stadt München bleiben den Stadtwerken knapp 300 Millionen Euro für den Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung, für ein dichteres Fernwärmenetz, für Unterhalt und Modernisierung der MVG, die Glasfaser-Initiative oder die Beteiligung am E-Mobil-Pakt. Diese Summe reicht zwar vorne und hinten nicht. Doch dank der guten Bilanzzahlen sind die Banken gerne bereit, die SWM-Projekte mit Krediten zu unterstützen. „Hervorragende Bonität“ attestiert Bieberbach seinem Arbeitgeber.

Ihr Ziel, zu den günstigsten Grundversorgern der zehn größten deutschen Städte zu zählen, haben die Stadtwerke auch letztes Jahr erreicht. Beim aktuellen Großstadtvergleich der Gesamtkosten für Strom, Erdgas und Trinkwasser liegen sie auf dem ersten Platz (vor Hamburg und Bremen).

Europameister sind die SWM bereits bei der Kraft-Wärme-Kopplung, also der Nutzung der Abwärme aus der Stromerzeugung für die Fernwärme. Diese Spitzenposition soll weiter ausgebaut werden, mit Investitionen von rund 200 Millionen Euro.

Weltmeister will das Team um Kurt Mühlhäuser im Bereich erneuerbare Energien werden: Bis 2015 soll so viel Ökostrom selbst erzeugt werden, dass damit rechnerisch alle rund 800000 Münchner Haushalte versorgt werden können. Und zehn Jahre später soll dann bereits der komplette Bedarf Münchens mit „grünem“ Strom gedeckt werden . Rudolf Huber

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