Zwischen Heimatfilm und heiler Welt

Wie wurde Bayern in der DDR gesehen? Das wird in der Filmreihe, die am Freitag im Filmmuseum startet, gezeigt.
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Altstadt - Das Filmmuseum widmet sich vom 6. bis 22. Juni mit der Reihe „Bayern in Babelsberg“ dem Bild von Bayern im ostdeutschen DEFA-Film. Gezeigt werden acht Spielfilme und zwei Kurzfilmprogramme mit Produktionen aus den Jahren 1952 bis 1988.

Ralf Schenk, Vorstand der DEFA-Stiftung ist an vier Abenden zu Gast. Ostdeutsche, die sich zur Zeit des geteilten Deutschlands für Bayern interessierten, verschafften sich in der Regel über das öffentlich-rechtliche Westfernsehen Eindrücke vom Freistaat. Selten versuchte sich die in Potsdam- Babelsberg ansässige Filmgesellschaft DEFA an Filmstoffen, die sie in Bayern verortete.

Hinter oft reißerischen Titeln wie „Das verurteilte Dorf“ oder „For Eyes Only“ (Streng geheim) verbargen sich fast immer ernst gemeinte Annäherungen an politische Entwicklungen und Tatbestände in der Bundesrepublik, anders als der westdeutsche Film der 1950er Jahre mit seinen Heimatfilmen. Während in den 1960er Jahren noch etwa ein Dutzend DEFA-Filme im Westen und zum Teil auch in Bayern spielte, wurden es in den 1970er und 1980er Jahren aus verschiedenen Gründen immer weniger.

Devisen für Dreharbeiten waren begrenzt, und Drehteams wurden aus Furcht vor „Abgängen“ nur ungern in den Westen geschickt. Viele der in der Reihe gezeigten Filme wurden daher im Studio gedreht, manche aber auch vor Ort in Bayern.

Eröffnet wird die Reihe am Freitag, 6. Juni, um 18.30 Uhr mit Richard Groschopps Film „Freispruch mangels Beweises“, 1962, in dem es um Presse, Polizei und Justiz geht. Am Sonntag, 8. Juni, um 18.30 Uhr folgt Janos Vieczis Thriller „For Eyes Only“ (Streng geheim). Dieser bedient sich stilistisch bei James Bond und wurde zum erfolgreichsten Agentenfilm der DEFA-Geschichte.

Was? Eröffnung der Reihe "Bayern in Babelsberg"

Wann? Freitag, 6. Juni, 18.30 Uhr

Wo? Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

 

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