Zwangssterilisation im Auftrag des Münchner Gesundheitsamts
In einer Studie hat das Münchner Gesundheitsamt seine dunkle Vergangenheit in der NS-Zeit aufgearbeitet. Die Ergebnisse aus dem Papier werden jetzt vorgestellt.
Maxvorstadt - Während der Diktatur der Nationalsozialisten waren die Gesundheitsämter in Deutschland eine treibende Kraft, um die nationalsozialistische Erb- und Rassenideologie umzusetzen. Sie entschieden, wer einer Zwangssterilisation zum Opfer fiel oder wem die gesundheitliche Versorgung verweigert wurde. Auch das Münchner Gesundheitsamt hat sich an diesen Verbrechen beteiligt. Die Landeshauptstadt München hat sich auf den Weg gemacht, dieses dunkle Kapitel der Geschichte seines Gesundheitsamtes aufzuarbeiten und eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben.
Seit Ende 2013 liegt die von Historikerin Dr. Annemone Christians verfasste Arbeit „Amtsgewalt und Volksgesundheit. Das öffentliche Gesundheitswesen im nationalsozialistischen München“ vor. Im Gesundheitshaus, Dachauer Straße 90, Vortragssaal, stellt Dr. Christians die Studie am Mittwoch, 5. Februar, ab 14 Uhr vor.
Diese ist Teil eines Kooperationsprojektes des Historischen Seminars der Ludwig-Maximilians-Universität München und des Stadtarchivs München. Geforscht wird über die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus. Der Eintritt ist frei.
Was? Vortrag zu „Amtsgewalt und Volksgesundheit. Das öffentliche Gesundheitswesen im nationalsozialistischen München“
Wann? Mittwoch, 5. Februar, ab 14 Uhr
Wo? Gesundheitshaus, Dachauer Straße 90, Vortragssaal