Zurück zum Urzustand: So wird das neue Alpine Museum in München

Die Restaurierung des Alpinen Museums in München scheint im Zeitplan zu sein. Schon jetzt wird zur Wiedereröffnung eingeladen. Bis zu zwölf Millionen Euro sollen die Arbeiten kosten.
Hüseyin Ince
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Noch ist die West-Fassade eingerüstet, wo einmal der dreiteilige, offene Eingang des Alpinen Museums zu sehen sein soll.
Noch ist die West-Fassade eingerüstet, wo einmal der dreiteilige, offene Eingang des Alpinen Museums zu sehen sein soll.

Lehel - Das Alpine Museum hat eine bewegte Geschichte hinter sich – und damit auch einige Umbauten. Die seit 2021 laufende Restaurierung steht unter dem Motto: möglichst viel vom Urzustand des Hauses herstellen, das einst, 1888, als Café Isarlust gebaut worden ist, als Ausflugsort für alle Münchner, mit viel Natur mitten in der Stadt.

Damals wurde sogar eine Art Zwiebelturmdach aufgesetzt. Das soll nun nicht wieder entstehen. Aber die Freiheit großer, heller und hoher Räume soll wieder spürbar sein, mit einem klaren Eingang, der zuletzt nicht gut erkennbar gewesen ist. "Wir haben festgestellt, dass viele Leute gar nicht bemerkt haben, dass hier ein Museum steht", sagt Museums-Chefin Friederike Kaiser.

Den Eingang zum Alpinen Museum fand nicht jeder

Von außen wird deshalb einer der größten Unterschiede zu sehen sein, wenn das Haus im Frühjahr 2024 fertiggestellt sein soll – am kommenden 7. März wollen die Verantwortlichen wiedereröffnen.

Das Museum wird wieder einen klaren Eingang auf der Westseite haben. Bis kurz vor dem Umbau war der auf der Ostseite. Nur wer wusste, dass dort der Eingang ist, ging um das Haus herum und fand in das Museum.

Noch ist die West-Fassade eingerüstet, wo einmal der dreiteilige, offene Eingang zu sehen sein soll.
Noch ist die West-Fassade eingerüstet, wo einmal der dreiteilige, offene Eingang zu sehen sein soll. © Daniel von Loeper

"Drei große Öffnungen entstehen hier", sagt der leitende Architekt Michael Feil aus Regensburg. Auch die Blickachse zur Ostseite soll frei sein - Richtung Café, das hier für alle offen stehen wird, und idyllischen Garten samt Naturfelsen zum Kraxeln.

Kosten für das Alpine Museum in München: Der Bund steuert neun Millionen Euro bei

Der Bund hat den Umbau des Museums mit neun Millionen Euro bezuschusst. Bis zu zwölf Millionen soll der Umbau insgesamt kosten.

Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) macht sich deshalb beim Presserundgang am Freitagvormittag einen eigenen Eindruck vom Fortschritt, wie auch weitere Politiker aus der Stadt und vom Land, wie etwa der Amtschef des bayerischen Umweltministeriums Christian Barth (CSU), der Münchner Kulturreferent Anton Biebl (parteilos) oder der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Stefinger (CSU).

Claudia Roth (re.) nahm die Baustelle des Alpine Museums schon einmal in Augenschein.
Claudia Roth (re.) nahm die Baustelle des Alpine Museums schon einmal in Augenschein.

"Wahnsinn": Zeit- und Kostenrahmen für das Alpine Museum werden eingehalten

Roth betont, dass sie als Unterallgäuerin eine große Affinität zu den Bergen habe. "Erst gestern war ich auf dem Nebelhorn", sagt sie. 400 Gipfel sind von dort aus zu sehen. Sensationell finde sie es, dass der Zeit- und Kostenrahmen eingehalten werde, "für Berliner Verhältnisse ist das Wahnsinn", sagt Roth mit einem großen Augenzwinkern.

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Vor allem der Veranstaltungsraum im zweiten Stock wirkt auf den ersten Blick sehr gelungen und entspricht dem Restaurierungsanspruch. 350 Quadratmeter mit drei Rundfenstern, kathedralenhaft, dazu hohe Fenster und die Lichtflut. Man fühlt sich hier im Rohbau bereits wohl.

Alle Zwischenwände eingerissen: Der Veranstaltungsraum im zweiten Stock soll mal so aussehen, mit Originaldecke und -parkett.
Alle Zwischenwände eingerissen: Der Veranstaltungsraum im zweiten Stock soll mal so aussehen, mit Originaldecke und -parkett. © DAV

Der Ehrenpräsident des Deutschen Alpenvereins, Josef Klenner, hebt die Bedeutung des Museums hervor. Natur- sowie Umweltschutz sollen künftig im Haus ein großes Thema sein. Auch dafür wird dann ab März 2024 die größte Bibliothek Deutschlands zum Thema Alpinismus wieder zur Verfügung stehen.

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