Zum Bierdeifi

Ein Unikat, das es so nicht mehr geben wird: AZ-Leser Rainer Veit stellt die kleine Kneipe "Bierdeifi" in Milbertshofen vor.
Milbertshofen - Wie vor über 30 Jahren gibt es den "Bierdeifi" in Milbertshofen. Ja, es ist die kleine Kneipe in der Nietzschestraße 32. Das kleine Lokal ist wohl eine der letzten seiner Art in München.
Sylvi, ist ein echtes Münchner Kindl und die Wirtin.
Wenn man das Lokal betritt, wird man von einem handgearbeiteten „Bierdeife“ und der lustigen, fröhlichen Sylvia, die Wirtin, täglich - außer Sonn- und Feiertage - von 17:00 h bis ca. 24:00 h herzlichst begrüßt.
Im Inneren sieht es so aus wie es vor 30 Jahren eröffnet wurde. An der Speisenkarte (Speiskartn) hat sich kaum was verändert. Mit Kreide an die Wand geschrieben.
Die Umgangssprache: Reiner Münchner Dialekt und den kann man dort auch lernen.
Im Inneren finden sich 2 schmale lange Tafeln mit vielen, mit Kreide geschriebene, fast vergessenen Original Münchner Ausdrücke.
Die uralten Holzbalken strömen eine gemütliche Atmosphäre aus und man könnte meinen nicht im Münchner Norden zu sein.
Auch hat man den Eindruck das hier die Zeit stehen geblieben ist. Auch bei der Musik gibt es kaum Änderungen. Zu hören sind die Zeiten von 1960 und zum Teil bis Heute, nur REP und Hipp Hopp nicht. Diese Musik ist, wie Sylvi sagt, Ohrwaschlabfallmusi., besser gesagt..., da fallen ja einem die Ohren vom Kopf ab.
Sylvi und ihre kleine Kneipe ergeben ein einziges Unikat, dass es so nicht mehr geben wird, sollte sie einmal, aus welchen Gründen auch immer, zumachen. Hier trifft das Lied von Peter Alexander "Die kleine Kneipe in unserer Straße…" voll zu.
Sylvias Gedächtnis ist phänomenal. Sie kennt noch viele alte Münchner Kneipen mit Namen, die es heute nicht mehr gibt. Fast wehmütig erzählt sie was sie erlebt hat.
Hier ist es einfach und gemütlich. Auch der Spruch, du kommst als Fremder und gehst als Freund stimmt. Sollte jemand auf die Idee kommen unsere Sylvi zu ver.... albern hat Pech. Sie durchschaut das sofort und dann ist Schicht im Schacht. Ich könnte noch Seitenweise über den „Bierdeifi“ erzählen was jedoch den Rahmen sprengen würde.
Da hilft nur eines: Sich die Zeit auf ein Bierchen im „Deifi“ nehmen.