Zeugnisse eines aufrechten Mannes
Hans von Dohnanyi (1902-1945) war gelernter Jurist, einer jedoch, der sich nicht von den Paragrafen her dachte, sondern von den unverrückbaren Menschenrechten her. Schon früh in den Dreißigerjahren schloss er sich Widerstandkreisen an und war an verschiedenen Staatsstreichversuchen beteiligt. 1942 gelang es ihm, als Mitarbeiter des Amts Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht, einer Gruppe von Juden zur Flucht zu verhelfen.
Wegen angeblicher Devisenvergehen wurde er 1943 verhaftet und zwei Jahre später ermordet. Aus der Haft schrieb Dohnanyi Briefe an seine Frau und seine Kinder. Diese werden in dem Band „Mir hat Gott keinen Panzer ums Herz gegeben“ erstmals veröffentlicht. Das Buch wird heute Abend bei einer Lesung und Diskussionsrunde vorgestellt.
20 Uhr, 12 bzw. 8 Euro.
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- Menschenrechte