Zentrum für Menschen mit Demenz

Nach dreijähriger Bauzeit wurde das neue Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz eingeweiht : Hier gibt's Wohngruppen, Arztpraxen und eine Beratungsstelle.
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Der Vorsitzende der AWO München, Jürgen Salzhuber, Bayerns Staatsministerin für
Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, und der Rektor der Diakonie Neuendetteslau, Prof. Dr. h. c.
Hermann Schoenauer bei der Eröffnung vor dem neuen Kompetenzzentrum in München.
ho Der Vorsitzende der AWO München, Jürgen Salzhuber, Bayerns Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, und der Rektor der Diakonie Neuendetteslau, Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer bei der Eröffnung vor dem neuen Kompetenzzentrum in München.
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Nach dreijähriger Bauzeit wurde das neue Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz eingeweiht : Hier gibt's Wohngruppen, Arztpraxen und eine Beratungsstelle.

Laim - In München leben gegenwärtig rund 250.000 Menschen die 65 Jahre und älter sind – 23.000 von ihnen sind an Demenz erkrankt, so die offiziellen Zahlen.

Rund 31 Millionen Euro haben die AWO München und die Diakonie Neuendettelsau im Münchner Westen in das Kompetenzzentrum in der Landsbergerstraße 367- 369 investiert. Auch öffentliche Fördergelder wurden für das Projekt gewährt. Zuschüsse von insgesamt rund vier Millionen Euro kamen von der Landeshauptstadt München, der Bayerischen Landesstiftung sowie dem Deutschen Hilfswerk, einer Stiftung des bürgerlichen Rechts (SdbR), und der Deutschen Fernsehlotterie.

Beraten, Wohnen und Pflegen unter einem Dach – mit diesem Konzept betreiben die AWO München und die Diakonie Neuendettelsau das neue Kompetenzzentrum für ältere Menschen und Menschen mit Demenz. Das Zentrum steht für ein interdisziplinäres, vernetztes Leistungsprofil im Zeichen der Kompetenz im Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Das stationäre Leistungsangebot soll vernetzt werden mit Angeboten der Untersuchung und Beratung. Dazu gehören eine Demenzambulanz, das Modellzimmer „technikunterstütztes Wohnen für Demenzkranke“, eine Arztpraxis und gerontopsychiatrische Dienste. Eine fachliche Partnerschaft mit Forschung und Lehre ist bereits institutionalisiert: die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch einen hochrangig besetzten Fachbeirat.

Das Pflege- und Betreuungskonzept der Kompetenzzentren wurde so gestaltet, dass die Persönlichkeit des Bewohners wertgeschätzt wird. Der Mensch soll sein gewohntes Leben so weit wie möglich „normal“ weiterleben, nur unter veränderten Rahmenbedingungen. Biographiearbeit und zeitgeschichtliches Wissen tragen dazu bei, verschiedene Milieus einzurichten, in denen die Menschen sich wohlfühlen können. In den Wohnbereichen wird das Prinzip verfolgt „so viel Normalität und Eigenverantwortung wie möglich, so viel Betreuung, Hilfe und Sicherheit wie nötig“. Die vollstationären Pflege- und Betreuungseinrichtungen bieten des Weiteren Kurzzeitpflege- und Tagespflegeplätze an. In der Einrichtung ist jeweils ein beschützender Bereich für Bewohner mit Weglauftendenzen integriert.

Der von feddersenarchitekten entworfene Neubau gliedert sich in zwei Abschnitte. Im westlichen Gebäudetrakt verteilen sich in einer Wohngruppenstruktur 117 Plätze über vier Geschosse. Entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner werden verschiedene Angebote, in denen alle Abstufungen von Betreuung – zwischen Wohnen und intensiver Pflege – zur Verfügung stehen, sagte Eckhard Feddersen, feddersen- Architekten Berlin, während der Vorstellung des Gebäudes.

Der zweite Gebäudeteil beherbergt eine Kinderkrippe, Arztpraxen, Büroflächen und Personalwohnungen. Hier stehen Betroffenen und ihren Angehörigen sozial- und gerontopsychiatrische Beratungsstellen zur Verfügung. Städtebaulich fasst der lang gestreckte Gebäuderiegel den Straßenraum an der Südseite der Landsberger Straße und schirmt das angrenzende Wohngebiet gegen den Verkehrslärm ab. Gläserne Treppenhäuser und ein Staffelgeschoss lockern den Baukörper auf. An seiner Südseite wird er über mehrere Etagen abgestuft und vermittelt so zu den Reihenhauszeilen in der Nachbarschaft. Hier liegen auch die Gärten des Kompetenzzentrums, die teils öffentlich zugänglich, teils den Bewohnern vorbehalten sind.

 

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