Zahlen in der City zeigen: Maskenpflicht bremst Einkaufslust

Die Folgen der Corona-Pandemie: In der Kaufingerstraße ist die Zahl der Fußgänger heuer um bis zu 94 Prozent gesunken.
von  Johannes Bäumel
Überschaubar: die Kaufingerstraße dieser Tage.
Überschaubar: die Kaufingerstraße dieser Tage. © Daniel von Loeper

Altstadt - Die Zahlen sind eindeutig: Maskenpflicht und Reisebeschränkungen haben in der Fußgängerzone zu einem drastischen Besucherrückgang geführt.

Der IVD, das Marktforschungsinstitut des Immobilienverbands, hat die wöchentliche Passantenfrequenz in der Kaufingerstraße seit Beginn des Jahres analysiert.

Fazit: Die Zahl der Fußgänger ist während der Maskenpflicht im Freien, die erstmals vom 24. September bis 1. Oktober galt, erneut in den Keller gegangen.

Während des Lockdowns war die Passantenfrequenz um 94 Prozent zurückgegangen. "Flanierten in der achten Kalenderwoche im Februar noch 521.616 Fußgänger durch die Kaufingerstraße, waren es im März in der 13. Kalenderwoche gerade einmal 31.288", teilte Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, am Montag mit.

Danach erholten sich die Zahlen wieder etwas, wenngleich trotz "Hauptreisezeit auf einem überschaubaren Niveau", so Kippes.

Von 24. September bis 1. Oktober gab's dann die nächste Delle in der Kurve: In dieser Zeit galt erstmals auch im Freien in der Fußgängerzone und auf zentralen Plätzen in der Altstadt Maskenpflicht - und wieder blieben die Kunden weg: So kamen in der Woche Ende September/Anfang Oktober nur 305.514 Fußgänger in die Kaufingerstraße. Das entspricht nur noch rund 62 Prozent im Vergleich zur besten (Corona-)Woche.

Die Entwicklung der Passantenfrequenz verdeutliche die Probleme des stationären Einzelhandels, sagte Kippes.

Die Konsumlaune der verbleibenden Passanten leide "durch die Maskenpflicht in den Läden und teilweise auch in den Einkaufsstraßen erheblich".

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