Z Common Ground in Laim: Mehr als ein Kunstprojekt
In den Duschen des Fitnessstudios ist die Überforderung greifbar in Form von kleinen Staubflusen, die vor dem flimmernden Auge tanzen: Wände, Decken, Fensterglas und Armaturen sind weiß, der Besucher darf die Duschen nur mit Überziehern betreten. Nach all den bunten Räumen, Ecken und Treppenhäusern dreht das Auge in diesem Weiß durch. Durch weißen Nebel tanzt der Staub, während ein paar Meter weiter im Fitnessraum mit den Wandspiegeln "Tanztheater für alle ab 60" beginnt.
Der Verein zur Förderung urbaner Kunst hat sich extra für dieses Projekt gegründet - das Bespielen einer 4.000 Quadratmeter großen, leeren Gewerbefläche in Laim. Über 100 Künstler und Künstlerinnen haben in und mit dem Gebäude gearbeitet, dazu kommen Initiativen wie der PA/Spielkultur für Kinder, die Kammerspiele und ehemalige Trainer des Fitnessstudios, die kostenfreie Kurse anbieten - diesen Sonntag etwa von 15.30 bis 16.30 Uhr Aikido.
Z Common Ground in Laim: Der Eintritt ist kostenlos
Noch bis 2. Juni ist das Gebäude bei freiem Eintritt und gerne gegen eine Spende zugänglich. Im Keller hat der Verein Skateboarding München Rampen gebaut, im Erdgeschoss verköstigt eine Kantine auch Besucher, und im obersten Stock residiert eine Bar. Dazwischen: zauberhafte Räume, in denen sich die Besucher verlieren können.
Die Eigentümerfamilie des Areals verspricht, dass mit dem Abriss nicht alles vorbei sein wird: "Familie Ballauf arbeitet an einem Konzept, wie man das Thema Kunst in die späteren Wohnhäuser integrieren kann. Angestrebt wird auch, während der Bauphase weiterhin Kunstwerke der Künstler von Z Common Ground am Standort zu verorten", heißt es in einer Mail an die AZ.
Zschokkestr. 36, Do-Sa 14-21 Uhr, So 14-18 Uhr
Bilder vom Kunstprojekt sehen Sie in unserer Fotostrecke!
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