Wie leben Regenbogenfamilien?

Isarvorstadt - Ein Drittel aller Familien lebt als traditionelle Kernfamilie. Und die anderen? Es gibt Patchwork-Familien, die nach einer Scheidung entstanden sind, aber immer mehr Familien starten bereits unkonventionell: Da sind Lesben und Schwule, die sich zusammentun, um eine Familie zu gründen. Es gibt Single-Frauen, die nicht länger auf ihren Traummann warten wollen, um ein Kind zu bekommen.
„Familienbande“ erzählt von vielfältigen Lebenswegen. Das Buch, das die Autorin Christina Caprez am Donnerstag, 19. September, zwischen 18.30 Uhr und 20.30 Uhr in der Lesbenberatung LeTRa in der Angertorstraße 3 vorstellt, porträtiert sechs Regenbogenfamilien - darunter zwei Lesben, die schon in den 80ern Kinder bekommen haben, ein Lesben- und ein Schwulenpaar, die vereint eine Familie gründen, zwei Väter mit Adoptivtochter, einen Samenspender, der seine Vatergefühle entdeckt, und einen schwulen Transmann mit Kind.
Eltern wie Kinder kommen zu Wort. Sie erzählen, wie sie ihren Alltag leben, berichten über die Sonnen- und Schattenseiten der gewählten Familienform und wie das gesellschaftliche Umfeld auf sie reagiert. Anschließend Diskussion mit dem Publikum.
Christina Caprez (*1977) studierte Soziologie, Geschichte, Ethnologie und Gender Studies in Zürich, Berlin und Coimbra (Portugal). Seit 2004 arbeitet sie als freischaffende Soziologin und Publizistin sowie als Redakteurin und Moderatorin bei Radio SRF 2 Kultur. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.