Werden Sie Lebensretter!

Studenten haben in der Hochschule in der Lothstraße eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei organisiert. Wie sie Lebensretter werden...
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Schwabing - Alle 16 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Für zahlreiche Patienten ist die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance. Viele finden jedoch keinen passenden Spender. Aus diesem Grund organisieren Studierende der Hochschule München eine Registrierungsaktion: "Wir brauchen Dich im Kampf gegen den Blutkrebs, vielleicht sind Deine Stammzellen die Rettung für einen Patienten!" schreiben sie.

Wann: Montag, 16. Dezember, 11 bis 15 Uhr

Wo: Hochschule München Raum R 3.099 Lothstr. 64

 Warum die Stammzellenspende so wichtig ist:

  1. Einen geeigneten Stammzellspender für einen Patienten zu finden, ist unglaublich schwer. Entscheidend für die Übertragung von Stammzellen ist die Übereinstimmung der Gewebemerkmale  zwischen Spender und Patient. Diese ist äußerst selten, da über 9100 verschiedene Gewebemerkmale bekannt sind, die in Abermillionen Kombinationen auftreten können. 
  2. Über 3,8 Mio. Spender sind mittlerweile bei der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei registriert. Dennoch warten viele Blutkrebspatienten, die eine Transplantation benötigen, vergeblich auf einen geeigneten Spender. Daher sind auch Sie so wichtig: Ihre Stammzellen können vielleicht schon morgen Leben retten. 
  3. So werden Sie potenzieller Lebensspender: Voraussetzung ist, dass Sie zwischen 18 und 55 Jahre alt und bei guter Gesundheit sind. Mit einem Bluttest (nur 5 ml) werden Ihre Gewebemerkmale bestimmt. Zeigen diese eine Übereinstimmung mit denen eines Patienten, folgen weitere Tests.
  4. Die Stammzellen befinden sich in hoher Anzahl im Knochenmark des Beckenkamms. Werden Sie als einer der wenigen ermittelt, die vielleicht Leben retten können, gibt es zwei verschiedene Verfahren, Stammzellen zu spenden:

Die periphere Stammzellentnahme (wird in 80 % der Fälle angewandt)

  • Dem Spender wird über fünf Tage ein körpereigener, hormonähnlicher Stoff (Wachstumsfaktor G-CSF) verabreicht. Dieses Artzney bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden, die über ein spezielles Verfahren (Apherese) aus dem Blut gesammelt werden.
  • Während der Einnahme des Artzney können grippeähnliche Symptome auftreten.
  • Ein stationärer Aufenthalt ist nicht notwendig.
  • Dieses Verfahren wird bei DKMS-Spendern seit 1996 angewandt.
  • Nach heutigem Stand der Forschung sind Langzeitnebenwirkungen nicht belegt.

Die Knochenmarkentnahme

  • Unter Vollnarkose wird dem Spender aus dem Beckenkamm ca. 5 % seines Knochenmarks entnommen. 
  • Innerhalb von zwei Wochen regeneriert sich das Knochenmark beim Spender vollständig.
  • Nach der Entnahme kann für ein paar Tage ein lokaler Wundschmerz bestehen.
  • Zur Knochenmarkentnahme verbleibt der Spender für zwei bis drei Tage im Krankenhaus. • Das Risiko beschränkt sich bei dieser Methode im Wesentlichen auf das übliche Narkoserisiko.

Die Entscheidung, welches Verfahren zur Stammzellgewinnung beim Spender angewandt wird, richtet sich nach den Belangen des Patienten. Nach Möglichkeit wird aber auf die Wünsche des Spenders Rücksicht genommen. Bei beiden Verfahren werden der Verdienstausfall und alle anderen Kosten des Spenders von der Krankenkasse des Patienten übernommen.

 

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