Wenig aussichtsreich: Haus per Baum-Zettel gesucht
Zwei Schwestern möchten gerne in München oder nahem Umland ein Haus mieten und greifen auf den guten alten Baumzettel zurück. Was in der Anzeige steht, dürfte allerdings dem Vorhaben nicht zuträglich sein.
München - Wer in München eine günstige Wohnung mietet, gibt sie nur her, wenn er muss. Appartements sind, wenn überhaupt auf dem Markt, meist nur zu Horror-Preisen zu haben. Wohnungsbesichtigungen mit bis zu 40 Interessenten keine Seltenheit. Erst im Juli berichtete die AZ über den neuen Miet-Atlas und Rekordpreise für Wohnungen in München.
Von solchen Schlagzeilen gänzlich unbeeindruckt zeigen sich zwei Schwestern (56 und 47), die gerne in München Solln oder vorzugsweise auch im engeren Landkreis (gerne Grünwald), eine neue Bleibe suchen.
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Dafür greifen die Interessenten auf die gute alte Baumanzeige zurück: Rasch netten Text in Word verfasst, Telefonnummer zum Abreißen unten dran, das Papier an hundert Bäume getackert - fertig! Wozu auch stundenlang die Online-Immobilienportale wälzen und E-Mails schreiben, bringt ja eh alles nix!
Ob dieses - nunja - etwas blauäugige Wohnungsgesuch von Erfolg gekrönt sein wird, darf allerdings zumindest bezweifelt werden. Eine Wohnung reicht den beiden Frauen nämlich nicht ganz. Mindestens ein Haus sollte es schon sein. Da sind nämlich diese vielen Haustiere. Die vier Hunde brauchen Auslauf, da muss ein ordentlicher Garten her. Das Ganze aber bitte nicht teurer als 1000 Euro warm. Ein geregeltes Einkommen versichern die Schwestern ihrem zukünftigen Vermieter.
Man wird ja noch träumen dürfen! Allerdings hingen von den sieben Telefonnummer-Schnipseln zum Abreißen auch Tage nach der Veröffentlichung noch alle am Zettel.
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