Wegen Fäulnisbefall: Fällungen am Würmkanal

Feldmoching – Sie haben den Test nicht bestanden: Nach der letzten Untersuchung auf Verkehrssicherheit hat das Wasserwirtschaftsamt München entschieden, dass einige Bäume am Würmkanal nicht mehr standsicher sind. Die hauptsächlich betroffenen Pappeln und Eschen weisen mehrere Schwachstellen auf. So haben sich Schäden und Faulstellen im Stamm-und Wurzelbereich, aber auch absterbende Kronen und Kronenteile gezeigt. Die teilweise schüttere Belaubung weist auf einen schlechten Zustand der Bäume hin.
Da besonders die eigentlich kurzlebigen Hybrid-Pappeln schon sehr alt sind, werden sie zunehmend brüchiger und anfälliger für Baumkrankheiten. Die jüngeren Eschen sind vom sogenannten Eschentriebsterben befallen. Deswegen sollen die betroffenen Bäume ab dem 12. Januar gefällt werden – vor allem, weil sie in unmittelbarer Nähe zu einem Weg stehen, der am Kanal entlang führt. Die Fällungen übernimmt die Flussmeisterstelle München.
Andere Bäume mit leichteren Schäden haben dagegen mehr Glück: Sie können dank Baumpflegearbeiten erhalten bleiben. So werden etwa Tothölzer entfernt oder die Baumkronen ausgelichtet. Parallel zu den Baumfällungen soll außerdem an zwei Abschnitten der Baum-und Strauchwuchs ausgedünnt werden.
Damit will man wieder einen freien Blick auf den Kanal ermöglichen und so dem historischen Erscheinungsbild des Kanals gerecht werden. Laut Wasserwirtschaftsamt fördert das Auslichten der Sträucher außerdem den Artenreichtum. Die kranken Bäume sind nicht die ersten, die weichen müssen: Bereits im März 2014 wurde die Fällung einiger alter Pappeln wegen Bruchgefahr durch Gutachter des Wasserwirtschaftsamts beschlossen (AZ berichtete).
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Die fehlenden Bäume sollen in den nächsten Jahren durch eine Lindenallee zwischen Weg und Kanal ersetzt werden.