"Voodoo"-Heiratsantrag löst Polizeieinsatz aus

Ein 16-Jähriger beobachtet auf dem Nachhauseweg eine Gruppe von Menschen mit Kerzen in den Händen. Im Dunklen stehen sie da und singen ein Lied, eine Frau beginnt zu weinen. Eine gefährliche Voodoo-Zeremonie?
von  mbu
Ein Münchner (16) dachte, er hätte am Miesbacher Platz eine lebensgefährliche Voodoo-Zeremonie beobachtet.
Ein Münchner (16) dachte, er hätte am Miesbacher Platz eine lebensgefährliche Voodoo-Zeremonie beobachtet. © Google Earth / dpa

Ein 16-Jähriger beobachtet auf dem Nachhauseweg eine Gruppe von Menschen mit Kerzen in den Händen. Im Dunklen stehen sie da und singen ein Lied, eine Frau beginnt zu weinen. Ein gefährliches Voodoo-Ritual?

Giesing - Mysteriöse Voodoo-Zeremonie am Miesbacher Platz? Die Eltern eines 16-Jährigen dachten, ihr Sohn wäre am Freitagabend Zeuge eines gefährlichen Rituals geworden. Er habe auf dem Nachhauseweg eine Frau, die umzingelt von drei Männer mit Kerzen in den Händen besungen wurde, weinen gehört, erzählte der junge Mann seinen Eltern als er zu Hause ankam. Aus Angst, es könnte sich um eine Vodoo-Zeremonie handeln und die Unversehrtheit der Frau in Gefahr sein, alarmierten sie die Polizei.

Magische Opfer-Zeremonie oder Heiratsantrag?

Wie die Polizeibeamten vor Ort feststellen konnten, handelte es sich nicht um eine magische Opfer-Zeremonie, sondern vielmehr um einen emotional inszenierten Heiratsantrag. Die Rede ihres Verlobten hatte die Frau so sehr berührt, dass sie vor Freude ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnten.

Der 16-Jährige beobachtete also kein religöses Todes-Rituals, sondern vielmehr das Gegenteil: Ein Verlobungs-Ritual, das ja durchaus als lebensbejaend bezeichnet werden darf. Magisch war der Moment für die weinende Frau wohl trotzdem.

 

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