Vertrieben von der Sitzbank

Antragsteller beim Amt für Wohnen und Migration können sich nicht mehr auf die Mauer vor dem Gebäude setzen - ein Geländer verhindert das. Was es damit auf sich hat und wie sich das Amt rechtfertigt.
Myriam Siegert |
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Vor dem Amt für Wohnen und Migration in der Franziskanerstraße sperrt ein Geländer das Mäuerchen zum Sitzen.
Myriam Siegert Vor dem Amt für Wohnen und Migration in der Franziskanerstraße sperrt ein Geländer das Mäuerchen zum Sitzen.

Haidhausen – Beim Amt für Wohnen und Migration in der Franziskanerstraße 8 herrscht reger Publikumsverkehr. Wer Wohngeld oder eine Sozialwohnung beantragen will, ist hier richtig. Auch bei drohendem Wohnungsverlust und Obdachlosigkeit ist das Amt zuständig. Vor dem modernen Gebäude mit der Glasfront grenzt ein Betonmäuerchen das Grundstück zur Straße ab. Hier sitzen viele Besucher, um die Wartezeit zu überbrücken, Formulare auszufüllen oder einfach um eine Brotzeit zu verspeisen.

Seit kurzem jedoch kann man hier nicht mehr sitzen. Auf der Mauer wurde ein kantiges Metallgeländer angebracht. Hier kann man sich allenfalls noch anlehnen. Manche Anwohner der Franziskanerstraße regt das auf: Sie sehen darin eine gezielte Vertreibungsaktion. Dies zeige, „wie wenig Respekt dieses Amt den Antragstellern entgegenbringt“, schreibt eine Anwohnerin an die Abendzeitung.

Die AZ hat beim Sozialreferat nachgefragt. Sprecher Andreas Danassy: „Das Geländer wurde tatsächlich angebracht, um das Hinsetzen zu vermeiden. Der Grund ist, dass sich dort immer sehr viel Müll angesammelt hatte, der mühsam entfernt werden musste.“ Allerdings: „Nach den Beschwerden, die auch bei uns eingingen, wird das Geländer bald wieder abmontiert.“ Man hoffe, der Müll lande künftig im Mülleimer.

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