Versuchter Mord in München: Polizei nimmt Tatverdächtigen in Rom fest
Nach dem versuchten Mord unter zwei Obdachlosen an der Hackerbrücke hat die Polizei den mutmaßlichen Täter in Rom ausfindig gemacht.
Maxvorstadt - Die Polizei hatte europaweit nach dem 37-Jährigen gefahndet. Es handelt sich bei ihm um einen Mann aus Rumänen, dessen Aufenthalt seit der Tat unbekannten war, berichtet die Polizei.
Rumäne wurde bereits nach Deutschland ausgeliefert
Er wurde Mitte Dezember in Italien im Rahmen einer Polizeikontrolle festgenommen und am vergangenen Donnerstag nach Deutschland ausgeliefert. Anschließend wurde der 37-Jährige dem Ermittlungsrichter am Polizeipräsidium München vorgeführt.
Bei seiner Vernehmung durch die Mordkommission gestand der Rumäne die Tat weitgehend. Als Motiv nannte er schon länger zurückliegende Familienstreitigkeiten. Der 37-Jährige ist mit dem Opfer verschwägert.
Passanten beobachteten die Tat
Er soll seinen Verwandten, einen 55-jährigen Rumänen, Mitte Oktober durch Zufall am Münchner Hauptbahnhof getroffen haben und mit ihm gemeinsam unter die Brücke am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gegangen sein - ein Ort, den einige Obdachlose gern als Schlafplatz nutzen.
Passanten beobachteten dann an dem Abend gegen 21.00 Uhr, wie unter der Brücke ein Mann auf einen am Boden liegenden Obdachlosen einschlug. Als die Zeugen dem 55-jährigen Opfer zu Hilfe eilten, flüchtete der Täter.
Obdachloser unter der ZOB-Brücke fast totgeschlagen
Der Rumäne erlitt Stich- und Schnittverletzungen im Gesicht und am Hals. Die Polizei ging von einem Racheakt aus.