Versuchter Brandanschlag auf den Justizpalast
Altstadt - Er hat keine Papiere bei sich, nennt seinen Namen nicht und weigert sich generell, zu sprechen. Somit ist bislang völlig unklar, was einen Mann bewogen hat, der am Mittwoch auf sehr dilettantische Weise einen Brandanschlag auf den Justizpalast verübt hat.
Der etwa 30 Jahre alte Mann befindet sich seitdem in der Haftanstalt im Polizeipräsidium in der Ettstraße und gibt der Polizei Rätsel auf.
Zwei Mal versucht der Unbekannte ein Feuer zu zünden
Es war gegen 14.14 Uhr, als der Mann vor dem Haupteingang des Justizpalastes in der Prielmayerstraße stehenblieb. Seelenruhig nahm er eine Flasche aus seinem Rucksack und warf sie gegen die Fassade des Gebäudes. Unmittelbar danach zündete sich er sich eine Zigarette an und warf den Glimmstängel in die Flüssigkeit, die mittlerweile aus der zerbrochenen Flasche lief – offenbar Benzin. Doch die Zigarette entzündete kein Feuer.
Betrunken und ohne Lappen: Mann fährt in Streuwagen
Daraufhin startete der Mann einen neuen Versuch: Er zündete sich eine zweite Zigarette an und warf auch diese in das Benzin – doch auch das misslang.
Noch bevor der junge Mann flüchten konnte – oder es ein drittes Mal versuchen konnte – stürmten mehrere Justizbeamte aus dem Gebäude. Sie waren über die Videoüberwachung auf das Tun des Mannes aufmerksam geworden. Das Gebäude wird auch außen überwacht, die Videobilder werden auf Bildschirme im Inneren übertragen.
Die Justizbeamten hielten den Mann fest und alarmierten die Polizei. In dem Rucksack, den der Brandstifter bei sich hatte, wurde ein Feuerzeug gefunden. Doch ein Ausweis oder ein anderes Dokument, das seine Identität klären könnte, war nicht dabei. Der Unbekannte wurde erkennungsdienstlich behandelt und soll nun dem Haftrichter vorgeführt werden.
Eine Gefahr für Menschen bestand laut Polizei nicht.
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