Vandalen verwüsten Krautgärten
Systematisch sind Unbekannte durch die Parzellen gezogen, haben Pfosten herausgerissen, Brunnen verdreht und einen Baum zerbrochen. Ob die Krautgarten-Saison pünktlich starten kann?
Trudering - Die Krautgärten der Stadtgüter München (SgM) sind bei den Münchnern sehr beliebt. Auch Menschen ohne eigenen Garten können hier fast vor der Haustür säen, gießen, jäten, graben, wachsen sehen und ernten. Der Beginn der Krautgartensaison 2014 wird jedoch von einem unerfreulichen Ereignis überschattet.
Am Freitag, 2. Mai, oder Samstag, 3. Mai, wurde die Krautgartenanlage an der Karpfenstraße in Trudering von bisher Unbekannten systematisch zerstört: Alle Pfosten der Parzellen sind herausgerissen und auf dem Acker verteilt. Die Brunnen wurden verdreht und müssen möglicherweise ersetzt werden. In dem am Acker gelegenen Kinderspielplatz wurde zudem ein junger Baum gewaltsam durchgebrochen.
Um die Anlage mit 80 Parzellen dennoch am 7. Mai, um 17 Uhr wie vorgesehen an die Truderinger Krautgärtnerinnen und Krautgärtner übergeben zu können, bringen die Stadtgüter München viel zusätzliche Arbeit auf: Aktuell sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SgM von morgens bis abends mit der Übergabe der Krautgärten in Hohenbrunn und Neuperlach beschäftigt.
Erst am kommenden Mittwoch können deshalb die Reparaturarbeiten in Trudering beginnen: Bereits im Morgengrauen werden zunächst alle kaputten Holzpfosten vom Acker getragen, die Beete neu gefahren, die Posten neu eingeschlagen (cirka 320 Stück) sowie die Brunnen repariert oder ersetzt. Danach bleiben noch maximal vier Stunden um die Jungpflanzen auszulegen und den Jungpflanzenverkauf mit der Verlosung der Parzellen aufzubauen, die um 17 Uhr beginnen soll.
Der entstandene Sachschaden ist mit zirka 1.500 Euro zwar nicht unerheblich, aber nicht entscheidend. Vielmehr appellieren die Stadtgüter München an die Bevölkerung, nicht nur den Krautgarten in Trudering, sondern alle Anlagen behutsam und mit Respekt zu behandeln. Die Münchner Krautgärten beweisen nicht nur eindrucksvoll, dass ökologischer Gemüsebau auch für gärtnerische Laien zu bewerkstelligen ist, sie werten auch das Stadtbild positiv auf, insbesondere an einer ansonsten brach liegenden Baulücke wie an der Karpfenstraße in Trudering.
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