Turnschuh, Bananenschalen, Plasik

Rama Dama im Münchner Norden: Kinder haben die Nordhaide am Dülferanger von stinkendem Müll befreit.
München - Ein Turnschuh, Bananenschalen, Zigarettenkippen – am Freitag hieß das Motto: Wir sagen dem Müll den Kampf an! Kinder aus fünf Einrichtungen in der Umgebung der Nordhaide trafen sich am Freitag, den 25. April nahe der U-Bahn-Haltestelle Dülferanger. Ihre Mission: den Münchner Norden für die Bürgerinnen und Bürger müllfrei machen – Rama dama! Beteiligt haben sich kleine Umweltschützer aus gleich sechs unterschiedlichen Einrichtungen.
Die Aktion hat Tradition: Im Frühjahr 2011 fiel Kindern der Kindertagesstätte Graslilienanger der Diakonie Hasenbergl auf, dass in der Siedlung rund um die Einrichtung sehr viel Müll auf den Wegen, den Wiesen und Spielplätzen liegt. „Der muss weg!“ beschlossen sie und fingen an, sauber zu machen. Aber die Siedlung ist groß und wenn man hinten fertig war, konnte man vorne wieder anfangen. Hilfe musste her!
Leitungen vom Dominikuszentrum, der AWO-Einrichtung am Wiesenanger, der Kinderschutz-Einrichtung am Fingerkrautanger und von der Partnereinrichtung am Felsennelkenanger wurden kontaktiert. Und tatsächlich fanden sich viele Freiwillige mit ihren Betreuenden. Nach dieser ersten erfolgreichen Aktion, beschlossen Kinder und Pädagogen, dies regelmäßig einmal im Frühjahr und einmal im Herbst zu wiederholen.
Nach einer kurzen Lagebesprechung schwärmten die Kinder deshalb auch am Freitag aus und sammelten alles ein, was nichts in der Umwelt zu suchen hat. Ihre Ausrüstung: Einmalhandschuhe, Müllsäcke und sogar – ganz professionell – Müllgreifer.
Nach eineinhalb Stunden kamen alle zusammen um staunend die Ergebnisse zu begutachten: Bananenschalen, Zigarettenkippen, Flaschen, Plastikfolien, Papiertüten, Essensreste, Alufolie, eine Mütze, ein Schal, ein Turnschuh und vieles mehr türmte sich zu einem Berg auf! Sorgfältig sortierten die Nachwuchsaktivisten alles nach Wertstoffen und brachten es zu den entsprechenden Containern.
„Nun ist alles wieder sauber und sieht schön aus. Die Pflanzen haben Platz und können ungestört wachsen!“ stellten die Kleinen fest. Im Herbst werden sie bestimmt wieder gebraucht zum Rama dama.