Torbräu: Neue Zwiebel zum 525. Geburtstag!

Zum 525. Jubiläum des Hotel Torbräu wird die kupferne Zwiebelspitze des Turmes oberhalb der vierten Etage wiederhergestellt. Die AZ ist dabei.
Florian Eggert |
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Oben links die alte Zwiebel. So sah das Hotel aus, bevor es im zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
his-muenchen.de 14 Oben links die alte Zwiebel. So sah das Hotel aus, bevor es im zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
„Hallo da unten“: Werner Kirchlechner kann den Beginn der Bauarbeiten kaum erwarten - und steigt sich dafür sogar selbst aufs Dach.
Florian Eggert 14 „Hallo da unten“: Werner Kirchlechner kann den Beginn der Bauarbeiten kaum erwarten - und steigt sich dafür sogar selbst aufs Dach.
Zur Feier des Tages gab's Musik...
Florian Eggert 14 Zur Feier des Tages gab's Musik...
... und ein Fassl Bier.
Florian Eggert 14 ... und ein Fassl Bier.
Werner Kirchlechner will nicht der "Prinzregent vom Tal" sein. Stolz wie ein König, ist er aber schon über das neue Dach.
Florian Eggert 14 Werner Kirchlechner will nicht der "Prinzregent vom Tal" sein. Stolz wie ein König, ist er aber schon über das neue Dach.
Sieht noch top aus: 525 Jahre hat das älteste Hotel Münchens auf dem Buckel.
Florian Eggert 14 Sieht noch top aus: 525 Jahre hat das älteste Hotel Münchens auf dem Buckel.
Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
Florian Eggert 14 Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
Florian Eggert 14 Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
Florian Eggert 14 Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
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Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.
Florian Eggert 14 Bilder vom Richtfest am Torbräu: So wurde die Zwiebel auf den Turm gehievt.

Zum 525. Jubiläum des Hotel Torbräu wird die kupferne Zwiebelspitze des Turmes oberhalb der vierten Etage wiederhergestellt. Die AZ ist dabei.

München – Sehr langsam und mit Vorsicht schwenkt der Kran die Kupferspitze des Zwiebelturms über das Dach des Hotel Torbräu am Isartor. Seniorchef Werner Kirchlechner steht nur wenige Meter entfernt vom Baugerüst und beobachtet alles aufmerksam. Dies ist sein Jubiläum. Und das seines Hotels - des ältesten Hotels München.

Schon 525 Jahre hat es auf dem Buckel. Zum Geburtstag gibt es eine neue Spitze für den Zwiebelturm. „Ich habe mir immer gewünscht, dass dieses Projekt abgeschlossen wird, bevor ich 80 werde“, sagt Werner Kirchlechner (74). „Jetzt haben wir es doch eher geschafft.“

 

Die letzte Zwiebel fiel dem Weltkrieg zum Opfer

 

Die neue Turmspitze ist ihm eine wahre Herzensangelegenheit, denn das Hotel ist seit 113 Jahren in Familienbesitz. Als Kind musste Werner Kirchlechner am 18. Dezember 1944 mitansehen, wie Fliegerbomben das Hotel zertörten, die Trümmer der damaligen Turmzwiebel stürzten vor ihm auf die Straße. „Meine Großeltern waren verzweifelt, sie sahen innerhalb von Stunden, wie ihr Lebenswerk zerstört wurde“, erinnert sich Kirchlechner.

Doch die Großeltern ließen sich nicht unterkriegen: Als der Krieg vorbei war, arbeitete die ganze Familie hart, um ihr Hotel neu zu errichten. 1946 konnte bereits das Hotel-Restaurant wieder geöffnet werden, nur ein Jahr später das erste Zimmer. Der Großvater von Werner Kirchlechner, Johann Nepomuk Mayr, hielt an seinem Lebenstraum fest - und führte das Hotel weiter.

 

Täglich grüßte der Valentin

 

Dieser Fleiß wurde belohnt: Im Laufe der Zeit kehrten viele berühmte Persönlichkeiten in das Hotel Torbräu ein. Etwa der weltberühmte Clown Charlie Rivel (1896 - 19839) oder der Münchner Komiker Karl Valentin (1882 -1948), der jeden Tag auf einen Krug Bier im Hotel Torbräu vorbeikam.

Auch Werner Kirchlechner gönnt sich zur Feier des Tages ein frisch gezapftes Bier, ein Fass wurde speziell für den Anlaß angeschlagen. Als er im Hotel- Restaurant sitzt und sein Glas hebt, wirkt er wie ein König in seinem Palast. Auf diese Bemerkung lacht er. „Mein Großvater wurde zwar der Prinzregent vom Tal genannt, wie ein König fühle ich mich aber nicht“, antwortet er. „Ich bin an diesem Tag einfach nur sehr glücklich und zufrieden.“

Auch um die Zukunft muss sich Werner Kirchlechner keine Sorgen machen, denn mit seinen Söhnen Andreas und Florian geht das Hotel an die vierte Familiengeneration über.

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