Tor, Tor, Toooor! 1:0 für die Kunst...

AZ-Leser Paul Palm über ein besonderes Tor in der Baaderstraße, das man sich auch ohne Stadionticket anschauen kann.
von  Paul Palm
"Eintritt frei": Das Kunst-Tor von Stefan Wewerka in der Baaderstraße 56 lädt von außen zum Bestaunen ein.
"Eintritt frei": Das Kunst-Tor von Stefan Wewerka in der Baaderstraße 56 lädt von außen zum Bestaunen ein. © Paul Palm

Isarvorstadt - Wer die Ausstellung von Stefan Wewerka - dem Berliner Künstler, Architekten und Erfinder des "Küchenbaums" - in der neuen Sammlung der Pinakothek der Moderne verpasst hat: In der Baaderstraße 56 gibt's Nachschlag.

Nein, nicht in einer der Galerien, die sich hinter dieser Adresse verbergen - und auch nicht temporär. Sondern immer, Tag und Nacht, für Passanten sofort sichtbar: Stefan Wewerka hat das Haupt-Tor kreiert - in dem für ihn eigenen Stil, ungewöhnlich, originell und garantiert einzigartig in ganz München.

Seit vielen Jahren schon bewehrt die Kostbarkeit den Innenhof - gut gesichert, versteht sich: Denn sie dürfte ebenso ein hübsches Sümmchen wert sein wie beispielsweise der "Class Room Chair" des Künstlers, der auch im Museum of Modern Art in New York zum Ausstellungs-Inventar gehört, oder wie seine vielen anderen Stuhl- und Bank-Skulpturen.

Deren jeweils wichtigste Eigenschaft hat der Designer mit dem hintergründigen Humor seinen Kunst-Stücken allerdings entzogen: dass sie "besitzbar" sind, niemand könnte länger als ein paar Sekunden darauf verweilen.

Mit Wewerkas Tor in der Baaderstraße verhält sich das anders: Das können sich die Münchner stundenlang anschauen - ganz ohne Eintritt.

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