"Terrine" schließt: Ein Stern verglüht in der Amalienpassage

Das Gourmet-Lokal „Terrine“ in der Maxvorstadt schließt nach 35 Jahren zum ersten Juli. Neue Pächter stehen bereit.
Maxvorstadt - Eine Perle, versteckt in der Amalienpassage: Das ist die Terrine. Gourmets wohlbekannt, für den Rest der Stadt vielleicht zu versteckt: Ende Juli stellt das Gourmetrestaurant den Betrieb ein.
Die Terrine ist als die kleine Schwester des Tantris bekannt: 1978 hat Tantris-Gründer Fritz Eichbauer das Restaurant eröffnet. Seitdem konnte sich das Lokal immer wieder mit einem Stern schmücken, zuletzt unter Chefkoch Jakob Stüttgen. Letztes Jahr übernahm Sebastian Heil offiziell die Küche und hatte das Pech, dass die Michelin-Tester keine Zeit mehr für ihn hatten.
„Ein Restaurant dieser Größe und Lage muss meiner Meinung nach eigentümergeführt sein, der Betreiber muss selbst im Laden stehen“, sagt Chef Felix Eichbauer, der Sohn von Tantris-Gründer Fritz. Mit den Köchen, die die Eichbauers in der Terrine hatten, funktionierte das nicht richtig – das kleine Lokal braucht einen Gastgeber, der präsent sein kann, einen, zu dem die Leute ins Lokal kommen.
Sebastian Heil kochte seine Kombinationen wie Seeteufel mit weißer Bohne, Rauchtomate und Ziegenkäse oder Short Rib mit Pak Choy, Kaffee und Papaya manchmal einfach für zu wenige Gäste. Die Eichbauers haben sich entschieden, die Terrine zu verpachten, „wir wollen unsere Energie lieber ganz ins Tantris stecken“, sagt Felix Eichbauer.
Anfang Oktober öffnet das Restaurant wieder – mit neuem Namen und Konzept. Im „Restaurant Huckebein Essen und Wein“ sollen die Gäste in stilvoller, aber lässiger Atmosphäre essen. Jan Rubbenstroth, zuletzt Küchenchef im „Lehel Bar Food Club“ will saisonale, weitgehend regionale Produkte zubereiten; Markus Schaegger, zuletzt Sommelier im „Goldenen Kalb“, wird sich um die Gäste kümmern.