Tatort: Schneewittchen

Hell und hübsch ist das Café Schneewittchen am Glockenbach. Dabei wurden hier erst düstere Szenen gedreht - und zwar bei einem blutigen Tatort.
Daniel Gahn |
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Versteht es zu überraschen: Schneewittchen-Gastronomin Gabriele Kreuter präsentiert ihren Himbeerkuchen.
Daniel von Loeper Versteht es zu überraschen: Schneewittchen-Gastronomin Gabriele Kreuter präsentiert ihren Himbeerkuchen.

Isarvorstadt - Im Märchen wohnt Schneewittchen hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen. In München ist das ein bisschen anders. Hier ist das Schneewittchen ein Café und ist in der Isarvorstadt daheim. Das Ladencafé am Glockenbach entspricht auf den ersten Blick nicht dem gängigen Klischee von Schneewittchen. Denn Schwarz wie Ebenholz und rot wie Blut ist in diesem Café nichts, dafür strahlt es schneeweiß und wirkt fast so hübsch wie in einem Märchen.

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Gabriele und Christoph Kreuter haben sich nach ihrem Studium hier einen Traum erfüllt und verkaufen in ihrem Café nicht nur Kaffee (etwa einen Cappuccino klein zu 2,80 Euro sowie groß zu 3,90 Euro) und Kuchen (zum Beispiel Schokoladen- oder gedeckter Apfelkuchen je 3,20 Euro).

Hinter dem puristisch wirkenden Gastraum findet sich in einem Hinterzimmer noch ein Verkaufsraum, in dem Dinge angeboten werden, die Wohnung, Küche und Leben verschönern sollen. Nur ein echtes Schneewittchen gibt es nicht zu kaufen. Zumindest eine Märchen-Figur steht neben dem Tresen, die ein Gast einst den Inhabern mitgebracht hat. „Manchmal halten mich Kinder auch für das Schneewittchen und fragen, wo die sieben Zwerge sind“, erzählt Gabriele. Dabei hat der Laden eigentlich recht wenig mit dem Schneewittchen aus dem Märchen gemeinsam, eher mehr mit einem Tatort.

Kurz vor der Eröffnung des Schneewittchens diente der Laden als Kulisse für einen Münchner Tatort. Für die Dreharbeiten wurde aus dem Café kurzerhand eine Metzgerei gemacht. In der Tatort-Folge „Der Traum von der Au“ mischte die Metzgerin eine tödliche Dosis Quecksilber in die Lieblingswurst des Opfers. „Nach der Ausstrahlung des Tatorts haben uns immer wieder Gäste darauf angesprochen und im Scherz darum gebeten, dass wir ihnen kein Quecksilber geben“, erinnert sich Gabriele lächelnd. Anderen Gästen fiel auf, dass die fiktive Metzgerei überhaupt nicht in der Au, sondern in der Isarvorstadt liegt, ergänzt Christoph.

Dabei spielt es eigentlich überhaupt keine Rolle, ob das Café nun eine Metzgerei im falschen Viertel ist. Genau so wenig ist es entscheidend, dass es weder mit dem echten Schneewittchen noch mit den sieben Zwergen aufwarten kann. Das Schneewittchen ist kurzum einfach schön. Und das nicht nur im Märchen.

Am Glockenbach 8, Dienstag bis Sonntag 10 bis 19 Uhr, Tel.: 38 90 40 59, www.schneewittchen-muenchen.de

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