Taschendiebe geschnappt: Kripo macht Profis dingfest

Altstadt - Am vergangenen Wochenende ereigneten sich acht Taschendiebstähle in Münchner Innenstadtlokalen: Laut Polizei hatten unbekannte Täter mittels des sogenannten „Jacke-Jacke-Tricks“ Gästen Geldbörsen mit Bargeld und Dokumenten entwendet. Dabei setzen sich die Täter mit dem Rücken zu ihren Opfern, die ihre Jacke über den Stuhl gehängt haben. Die Diebe hängen ebenfalls ihre Jacke über den Stuhl und tun dann so, als ob sie in einer ihrer Taschen wühlen würden. Eigentlich aber suchen sie in der fremden Jacke nach Beute.
Deshalb führten Taschendiebfahnder der Münchner Kripo am Montag entsprechende Überwachungsmaßnahmen durch - und wurden fündig:
Gegen 13.20 Uhr fielen den Beamten am Platzl zwei Männer auf, auf die die vorliegenden Personenbeschreibungen zutrafen. Bereits nach kurzer Zeit beobachteten sie die beiden dabei, wie sie in einer Gaststätte auf bewährte Art und Weise zwei Mal versuchten, Geldbörsen zu klauen.
Die Fahnder nahmen daraufhin einen 21-jährigen Argentinier und einen 30-jährigen Chilenen fest. Den Männern können bislang vom Wochenende drei versuchte und ein vollendeter Taschendiebstahl nachgewiesen werden. Zu weiteren Fällen sind noch umfangreiche Überprüfungen notwendig. Sofern sie beweiskräftig überführt wurden, zeigten sich die Beschuldigten laut Polizei geständig.
Die Südamerikaner sind als professionelle Diebe einzustufen. Sie werden heute dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.