"Suchdienst in München halten"
Giesing - Das fordert jetzt CSU-Stadtrat und Fraktionschef Josef Schmid. Seine Begründung: Das Bundesministerium des Inneren, das die beiden DRK-Suchdienststandorte München (ca. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und Hamburg (ca. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) zu 100 Prozent finanziert, plant die Zentralisierung des Suchdienstes an einem der beiden Standorte.
Beide Standorte des DRK-Suchdienstes haben sich in den vergangenen 68 Jahren ihres Bestehens ein exzellentes Wissen in ihren jeweiligen Spezialgebieten erarbeitet. Der Standort München (in der Chiemgaustraße) ist spezialisiert auf die Suche nach Menschen, die durch Kriege und Katastrophen der Gegenwart und der Vergangenheit den Kontakt mit ihren Angehörigen verloren haben.
Der Standort Hamburg betreibt die Familienzusammenführung von Menschen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik (Spätaussiedler).
Bei einer Zusammenlegung der Standorte würde dieses Spezialwissen weitgehend verloren gehen, da die wenigsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit und in der Lage sind umzuziehen. Dies spricht für den Erhalt beider Suchdienststandorte.
Sollte eine Zentralisierung nicht vermeidbar sein, soll diese am Standort München erfolgen, denn abgesehen vom Verlust der Arbeitsplätze wäre ein Wegfall dieses traditionsreichen Dienstes des Roten Kreuzes auch ein Verlust für München und seine Geschichte, denn in München begann die Suchdienstarbeit des Roten Kreuzes, so Schmid.
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