Sub: Neue Stelle für "Chemsex"-Beratung?
Isarvorstadt - Als "Chemsex" wird der Sex unter dem Einfluss synthetischer Drogen bezeichnet. Die Grünen im Stadtrat fordern nun ein spezielles Beratungsangebot für schwule Männer, die auf diese Weise Sex haben.
"Natürlich gibt es schon Drogenberatungsstellen", sagt Grünen-Stadtrat Dominik Krause im Gespräch mit der AZ. Aber der spezielle Beratungsbedarf werde dort nicht abgedeckt. "Es geht ja nicht nur um Drogen, sondern auch um Sex." Als Hauptproblem sieht Krause, dass die Männer durch den Konsum der Drogen im Bezug auf sexuell übertragbare Krankheiten sorgloser würden.
Nun also eine weitere Stelle im Schwulen Beratungszentrum Sub – wenn der Stadtrat zustimmt. Die Grünen glauben, dass die zunehmende Beliebtheit von Chemsex auch ein Grund für steigende Zahlen bei den HIV-Infektionen in Großstädten sein könnte.
"Es bedarf daher eines niederschwelligen Hilfsangebots, das speziell auf diese Thematik eingeht und zu den bereits bestehenden Angeboten und Einrichtungen eine Verknüpfung herstellt", heißt es im Antrag der Grünen. "So können Beratungssuchende an die entsprechenden schon vorhandenen Stellen vermittelt und bestehende Ressourcen optimal genutzt werden."
Seit 1986 gibt es das Sub. Seit 2012 hat es seinen Sitz in der Müllerstraße 14, wo es auch ein Sub-Café gibt.
- Themen:
- Dominik Krause