Stereo und verführerisch: Schwestern machen "Flüstergesang"
Flüsterkonzert: Zwei Schwestern geben intime Minikonzerte. Am Samstag sibnd sie für eine Stunde in der Bar Lehel am Scharnagl-Ring
Lehel Intim ist ein wunderbar schillerndes Wort: ein bisschen erotisch, das Gegenteil von allzu öffentlich! Zwei Schwestern, die einem wie zwei Musen vorkommen, haben vor nicht allzu langer Zeit etwas erfunden, spontan, an einem Promi-Geburtstag, am Kindertisch, obwohl es gar nicht für Kinder gedacht ist.
Bei Asta Scheib am Kindertisch
Die Schriftstellerin Asta Scheib hatte Geburtstag und den befreundeten Vater von Anouschka und Anina eingeladen. „Auch wenn man längst erwachsen ist und man sich seit vielen Jahren kennt: Man bleibt die Tochter!", sagt Anouschka unresigniert. Und so landete sie mit ihrer sanft jüngeren Schwester am Kindertisch: mit vielen unter Zehnjährigen. Die erwarteten auf so einer „langweiligen" Erwachsenenfeier von den erwachsenen Mädchen Entertainment. Spontan fiel ihnen ein, was sie als klassisch ausgebildete Sängerinnen am besten können: Singen! Und um in Trubel nicht zu stören, sangen die beiden stereo den Kindern im Flüstergesang ins Ohr.
Die Stereo-Sister verzücken durch einen klangraum im Kopf
Die Wirkung war frappierend: Die Kinder lauschten andächtig, und weil immer mehr verzückt waren, und Neugier im ganzen Raum um sich griff, sprang die verzaubernde Atmosphäre auf die Erwachsenenwelt über: Jeder wollte wissen, wie es sich anfühlt. Inzwischen treten die „Stereo-Sisters" überall auf und werden von Veranstaltern gebucht wie von Burda oder zu den BMW-Open. „Das ganze ist, auch wenn's Spaß macht, kein Kinderspiel", sagt Anina: „Man muss mehrstimmig intonieren, auch wenn man den anderen nicht hört. Und man muss die klassische Kunst der ,mezza voce', des vollen, aber leisen Gesangs beherrschen. Das geht nur, weil wir seit Jahren zusammen auftreten, in Musicals, bei Fernsehshows oder Theaterabenden." „Es ist das Gegenteil von laienhaft Trällern", sagt Anouschka, die es ärgert, wenn Leute sagen: Kommt doch mal vorbei, meine Tante hat Geburtstag! „Das ist nett, aber viele denken, das ist ja nur Spaß, keine Arbeit. Oder: Künstler kosten ja nichts!" Doch dafür sind die beiden einfach zu schön, charmant und professionell. In der Bar Lehel treten sie heute für AZ-Leser und Freunde auf – ausnahmsweise kostenlos. Aber einen Cocktail an der Bar sollte man schon investieren.
„Flüstergesang“ in der Lehel Bar, Samstag, 25.1., 18.15 - 19.30 Uhr, Karl-Scharnagl-Ring 6 (Nähe Maximilianstraße), 21111 760, info@lehel-bar.de, Eintritt frei
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