Stäblistraße: Kein Durchstich!
Die Regierung von Oberbayern lehnt den Planfeststellungsantrag für das seit Jahren heftig umstrittene Straßenbau-Projekt ab. Die Günen fühlen sich bestätigt.
Forstenried - "Der Plan der Landeshauptstadt München zur Verlängerung der Stäblistraße von der Forstenrieder Allee zur Bundesautobahn A 95 im Zuge der Staatsstraße 2344 ist auf Basis der eingereichten Unterlagen nicht genehmigungsfähig", heißt es in einer Stellungnahme der Regierung.
"Die Vorteile des Projekts wie die Entlastung der Liesl-Karlstadt-Straße, der stark belasteten Kreuzung beim ,Alten Wirt' und des denkmalgeschützten Ensembles Forstenried vom Verkehr, überwiegen nicht die Nachteile der Planung."
Diese Nachteile liegen laut Regierung insbesondere in der Lärmbelastung der Anwohner sowohl im Neubauabschnitt, als auch im nachgeordneten Straßennetz.
Letztlich würden durch die Maßnahme mehr Menschen mit Verkehrslärm belastet als entlastet, haben die Untersuchungen ergeben. Durch die geplante Straßentrasse in einem bestehenden Wohngebiet könne das im Immissionsschutzrecht verankerte „Gebot zur Trennung unverträglicher Nutzungen“, das auch hier zwischen Hauptverkehrsstraße und Wohnen zu beachten sei, nicht eingehalten werden.
Gegen die Planungen waren mehr als 2800 Einwendungen eingegangen. Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher wertete den Beschluss als „vernichtendes Urteil über ein von Anfang an unsinniges Straßenbauprojekt“ und kündigte an, erneut einen Planungsstopp zu beantragen.
Der Stadtrat: „Ich appelliere an unseren Koalitionspartner, die Konsequenzen aus diesem Beschluss zu ziehen und das Projekt ein für allemal aufzugeben."
Das Baureferat reagierte eher kurz angebunden auf die Nachricht: Man werde "gemeinsam mit dem Planungsreferat die von der Regierung von Oberbayern dargestellten Inhalte des Bescheides prüfen, damit dem Stadtrat umgehend ein Vorschlag für das weitere Vorgehen unterbreitet werden kann".
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