Stadtarchiv lädt zum "Tag der Archive"

Beim bundesweiten „Tag der Archive“ öffnet auch das Stadtarchiv seine Türen und führt durch eine Ausstellung über Münchnerinnen in Kriegs- und Nachkriegszeiten.
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Beim "Tag der Archive" zeigt das Stadtarchiv seine Ausstellung über „Münchner Frauen in den Kriegs- und Nachkriegsepochen des 20. Jahrhunderts“. Hier Münchnerinnen bei einer Demonstration 1948.
Stadt München/Stadtarchiv/ho Beim "Tag der Archive" zeigt das Stadtarchiv seine Ausstellung über „Münchner Frauen in den Kriegs- und Nachkriegsepochen des 20. Jahrhunderts“. Hier Münchnerinnen bei einer Demonstration 1948.

Maxvorstadt - Zum „Tag der Archive“ ist am Samstag, 8. März, im Stadtarchiv München, Winzererstraße 68, die Ausstellung „Münchner Frauen in den Kriegs- und Nachkriegsepochen des 20. Jahrhunderts“ von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen.

Außerdem finden Führungen statt – und zwar durch - die Ausstellung um 11 und 15 Uhr - die Magazine um 10, 12 und 14 Uhr und - die Fotosammlung um 13 Uhr.

Die Kriegs- und Nachkriegsjahre veränderten die Lebensbedingungen in der Stadt grundlegend. Sie verursachten einen gesamtgesellschaftlichen Wandel. In den Akten und Sammlungen des Stadtarchivs München finden sich zahlreiche Zeugnisse dafür.

Die Ausstellung zeigt Beispiele aus der reichhaltigen Überlieferung und stellt dabei die Münchner Frauen in den Mittelpunkt.

Während der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert kämpften die Frauen – so lautete die Propaganda – „an der Heimatfront“. Mit großem Einsatz übernahmen sie viele Tätigkeiten der als Soldaten einberufenen Männer, engagierten sich für wohltätige Zwecke und versorgten gleichzeitig ihre Familien unter schwierigen Bedingungen.

Teils willig, teils unwillig begegneten sie den Erwartungen, die an sie gestellt wurden, den Lebensbedingungen, die die Kriege ihnen aufzwangen, und den politischen Gegebenheiten, die ihnen im Lauf der Jahrzehnte nur langsam Rechte auf ein selbstbestimmtes Leben und politisches Handeln zuerkannten.

In den Jahren nach den beiden Weltkriegen galt die Aufmerksamkeit dann in erster Linie den zurückkehrenden Soldaten. Frauen, die „nur“ an der Heimatfront gekämpft hatten, mussten zurückstehen, etwa wenn es um die Verteilung der knappen Arbeitsplätze ging.

Doch das Erdulden und Warten blieb nicht ihre einzige Reaktion auf die Kriegsfolgen. Das Thema der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Gesellschaft bekam nach den in vieler Hinsicht erschütternden Kriegsjahren einen neuen Stellenwert.

Zur bundesdeutschen Veranstaltung „Tag der Archive“ bieten rund 20 Archive in München ein vielfältiges Programm, das im Internet unter www.archive-muenchen.deabrufbar ist.

Die Ausstellung „Münchner Frauen in den Kriegs- und Nachkriegsepochen des 20. Jahrhunderts“ ist noch bis 11. April jeweils Montag, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr zu besichtigen.

Historische Fotos zur Ausstellung stehen unter www.muenchen.de rathaus zum Download bereit.

 

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