Sorge wegen neuer Käferfunde

Der Asiatische Laubholzbockkäfer fühlt sich wohl im Münchner Osten – jetzt wurden in der Messestadt weitere befallene Bäume entdeckt.
von  Gabriele Mühlthaler
Die Stadtgrenze bei Riem hat der gefräßige Käfer längst überwunden. Die gelben Stellen markieren die Befallszonen.
Die Stadtgrenze bei Riem hat der gefräßige Käfer längst überwunden. Die gelben Stellen markieren die Befallszonen. © ho

Riem - Wo er auftritt, geht es den Laubbäumen an den Kragen – im 100-Meter-Umkreis eines Käfer-Fundes müssen 16 Baumarten weichen, darunter Ahorn, Rosskastanie, Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Esche, Platane, Pappel, Weide, Linde und Ulme.

Sie werden erbarmungslos gefällt, damit der flugfaule Käfer keine Nahrung mehr findet. Im Münchner Osten sind die Gemeinden Feldkirchen und Neubiberg betroffen, im vergangenen Jahr fand man den Käfer auch in Riem.

Präventiv schickt die Landesanstalt für Landwirtschaft, die um Fundstellen von Asiatischen Laubholzbockkäfern (ALB) herum eine Quarantänezone von 2000 Metern ausweist, Baumkletterer dorthin, die nach Spuren des ALB suchen. Fündig wurden sie jetzt in der Messestadt Riem.

Im Gewerbegebiet Ost, am De-Gaspari- und Sigmund-Riefler-Bogen und erneut im Riemer Wäldchen hat sich der ALB angesiedelt. Insgesamt sieben befallene Bäume wurden entdeckt und gefällt.

Anfang Juli folgen dann die Laubbäume im 100-Meter-Umkreis um jede Fundstelle. Auch die Quarantänezone wird nach Westen erweitert und rückt immer näher an Kirchtrudering heran. Zuletzt hatte die LfL den Quarantänebereich im Anfang Januar angepasst.

Der ALB wird mit Holzpaletten von Steinlieferungen aus China eingeschleppt und gilt als gefährlicher Schädling. Nach Expertenmeinung kann er den Baumbestand ganzer Landstriche vernichten. Derzeit sieht man in der präventiven Fällung der Wirtsbäume die einzige Möglichkeit, das zu verhindern.

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