Siegesstraße: Stadt verteidigt den Abriss

Bald ist alles weg - doch in Schwabing regt sich noch immer Protest gegen den Abbruch.
von  Myriam Siegert
Siegesstr. 17: Der Dachstuhl ist mittlerweile verschwunden.
Siegesstr. 17: Der Dachstuhl ist mittlerweile verschwunden. © privat

Schwabing - Der Abriss des alten Bauernhäusls an der Siegesstraße in Schwabing ist fast vollendet, doch im Viertel kehrt keine Ruhe ein. Nicht nur die BI Pro-Schwabing, die gegen den Abriss und für einen Denkmalschutz des Häuschens gekämpft hatte, sondern auch viele Bürger sind nach wie vor empört über die Zerstörung dieses letzten Zeugnisses des dörflichen Schwabings. Die Diskussion, ob und durch wen der Abriss zu verhindern gewesen wäre, hält an.

Die Stadt sieht keine Fehler

So sah sich die Stadt am Donnerstag  offenbar genötigt, erneut darauf zu verweisen, dass der Abbruch des Hauses rechtmäßig sei und genehmigt wurde, nachdem das Landesamt für Denkmalpflege zwei Mal eingehend die Denkmaleigenschaften überprüft habe, jedoch zu einem negativen Ergebnis kam. Die Lokalbaukommission (LBK) könne rechtlich diese Erlaubnis nicht widerrufen oder einen Baustopp verhängen. Die LBK betont, der Fall sei mit dem rechtswidrigen Abbruch des Uhrmacherhäusls in Obergiesing nicht zu vergleichen.

Laut Landesamt sei die historische Verbindung zum Trummerbauern nicht nachzuweisen. Weil ein Rückgebäude, vermutlich ein Stadel oder Werkstatt, lange verschwunden sei, seien die ursprüngliche Funktion sowie der Beleg als ehemalige Hofstelle nicht mehr ablesbar.

Auch die Zugehörigkeit zum früheren Dorfkern Altschwabing sei nicht mehr augenscheinlich und eine Einbeziehung in das Ensemble nicht zu begründen.

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