Schwabing: Rollstuhlfahrerin prallt betrunken mit Auto zusammen

München/Schwabing - Der Fahrbahnteiler auf der Belgradstraße ist völlig zugewuchert. Das Gras steht laut Polizei an der Stelle bis zu einer Höhe von 1,50 Meter. Eine Rollstuhlfahrerin unterschätzte die Gefahr. Die 26-Jährige steuerte am Montagabend gegen 22 Uhr mit ihrem Elektro-Rolli quer durch das wild wuchernde Unkraut. Sie wollte über die Belgradstraße rüber in den Luitpoldpark.
Was die Münchnerin dabei nicht bedachte, sie selbst war im hohen Gras und noch dazu in der Dunkelheit für andere Verkehrsteilnehmer kaum zu sehen. Samt ihrem Rollstuhl erreichte die Frau gerade mal eine Höhe von 1,30 Metern. Sie selbst hatte durch das brusthohe Gras am Mittelstreifen auch keine Sicht auf die Fahrbahn. Deshalb erkannte sie auch nicht den 5er BMW, der stadteinwärts fuhr.
Rollstuhl bei Aufprall umgeworfen
Die Fahrerin, eine 39-Jährige aus München, sah den Rollstuhl erst im allerletzten Moment auftauchen. Sie trat voll auf die Bremse. Doch es war zu spät. Der Wagen erfasste frontal den Rollstuhl. Durch den Aufprall wurde der mehrere Zentner schwere Elektrorolli umgeworfen.
Die 26-Jährige im Sicherheitsgurt wurde mitgerissen und stürzte ebenfalls auf die Fahrbahn. Dabei erlitt sie eine Oberschenkelfraktur und eine blutende Fleischwunde. Ein Notarzt brachte die Frau ins Krankenhaus.
Die Rollstuhlfahrerin war bei dem Unfall nach Angaben der Polizei erheblich angetrunken. In der Klinik wurde eine Blutentnahme gemacht, um den genauen Promillewert zu ermitteln. Der Schaden am Rolli und am Auto wird auf rund 5000 Euro geschätzt.