Schulpreis für die Münchner SchlaU-Schule?
Gleich zwei Münchner Schulen sind für den deutschen Schulpreis nominiert: Eine ist die SchlaU-Schule, die minderjährige Flüchtlinge auf einen Abschluss vorbereitet.
Ludwigsvorstadt - Die Städtische Anne-Frank-Realschule und die SchlaU-Schule sind für die Auszeichnung mit dem Deutschen Schulpreis nominiert. Vertreterinnen und Vertreter der Schulen werden am Freitag, 6. Juni, zur Preisverleihung nach Berlin reisen. Mit dem Preis würdigen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung seit 2006 alljährlich die pädagogische Leistung für Schulentwicklung, die sich in mehreren Qualitätsbereichen niederschlägt: Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution.
Die SchlaU-Schule besteht seit dem Jahr 2000 und ist eine staatlich anerkannte Ergänzungsschule für minderjährige Flüchtlinge, an der junge Flüchtlinge auf den Hauptschulabschluss beziehungsweise qualifizierenden Hauptschulabschluss vorbereitet werden. Die Bezeichnung „SchlaU“ steht für „Schulanaloger Unterricht für unbegleitete Flüchtlinge“. Da viele der Schülerinnen und Schüler kein Deutsch sprechen, ist das Lernen der Sprache am Anfang der Schulzeit das oberste Ziel.
Zusätzlich werden die Flüchtlinge von Sozialpädagoginnen und -pädagogen betreut, die den Flüchtlingen helfen, den Alltag zu organisieren und zum Beispiel zu Behörden zu gehen. Außerdem werden die jungen Menschen auch dabei unterstützt, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten. Die Schule wird von der Stadt München mitfinanziert. Sie kooperiert eng mit der Städtischen Berufsschule zur Berufsvorbereitung.
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