Schallschutz für die Pilgersheimer Straße
Untergiesing - "Endlich ist's ruhig bei uns im Haus", freut sich eine Anwohnerin aus der Pilgersheimer Straße. Seit einigen Wochen wird hier an einer Schallschutzwand gebaut, welche die Bahngleise Richtung Isar von den nahen Wohnhäusern abschirmen soll.
Das ist auch dringend nötig: Seit Jahren rattern Güterzüge, S-Bahnen, Regios und sogar ICEs den Giesinger Berg hinunter, sogar spät abends und weit vor Sonnenaufgang.
"Natürlich gewöhnt man sich dran", meint die Bewohnerin, deren Balkon nur 15 Meter von den Gleisen beginnt, "Aber schön ist es nicht, vor allem im Sommer, wenn die Fenster offen sind und man draußen sitzen möchte."
Auch die Kinderkrippe Zwergerlhaus in der Kühbachstraße dürfte sich über den Schallschutz Freude. Erst im Vorjahr haben die Kleinen im Garten, der direkt am Hügel zu den Gleisen angrenzt, neue Spielgeräte bekommen. Wenn die Kinder nun draußen spielen, werden sie nicht mehr von den lauten Zügen erschreckt.
Die neue Schallschutzwand bringt somit Erleichterung für Anwohner der Pilgersheimer Straße und die umliegenden Kleinstraßen.
Doch noch sind nicht alle Anwohner zufrieden. Eine Passantin aus der Isartalstraße, am anderen Isarufer, bleibt stehen und blickt neidisch zur Schallschutzwand empor. "Das wäre auf der Eisenbahnbrücke über die Isar auch dringend nötig, da rattert es jeden Tag gewaltig."
Ein Angebot für einen entsprechenden Schallschutz hätte die Bahn der Stadt München auch bereits gemacht. DIe Stadt habe aber abgelehnt: Zu hässlich für das Landschafts-Panorama an der Isar, habe es geheißen.
Die Passantin zuckt mit den Schultern und geht weiter. "Was soll man machen", sagt sie, "Wenigstens Sie haben es hier jetzt schön. Das freut mich auch."
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