Rettungsversuche des Gabriel-Kinos: Mehr als Symbolik

Der OB und seine SPD planen, das Gabriel-Kino zu retten. Aber nicht nur das: Die Sozis wollen das geschichtsträchtige Haus vor Investoren in Sicherheit bringen – und die Wohnungen in städtische Hand. Das hätte Symbolkraft. Hoffentlich aber nicht nur das.
Die Stadt muss sich viel stärker als in der Vergangenheit auch als Käufer von Häusern engagieren. Sie darf nicht länger nur prestigeträchtige Ecken wie die Müllerstraße im Blick haben, sondern auch solche wie das Bahnhofsviertel. Das empfindet manch alter Münchner als besonders schmuddelig. Es hat aber einen eigenen Charme mit vielen Läden, inzwischen auch einigen Bars, sehr viel Leben auf den Straßen – und auf der Nordseite des Bahnhofs dem legendären Gabriel-Kino.
Es ist sehr gut, wenn die Stadt nicht nur jammert, die vielen neuen Hotels am Bahnhof seien rechtlich nicht zu verhindern. Sondern hier, mitten in der Stadt, auch selbst versucht, Immobilien zu kaufen. Das Gabriel-Haus ist da gut geeignet. Kann aber gerade im Investoren-geplagten Bahnhofsviertel nur ein Anfang sein.