Rentnerin um Erspartes betrogen

Trotz der Warnung eines Bankmitarbeiters hebt die Frau für ihren angeblichen "Neffen" in Not 10.000 Euro ab. Erst am Abend telefoniert sie mit dem richtigen Neffen.
Torsten Huber |
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Trotz der Warnung eines Bankmitarbeiters hebt die Rentnerin für ihren angeblichen "Neffen" in Not 10.000 Euro ab. Erst am Abend telefoniert sie mit richtigen Neffen.

Neuhausen - „Rat mal, wer dran ist“, fragte der Anrufer eine Neuhauser Rentnerin am Telefon. Der Beginn eines perfiden Betrugs.

Durch geschickte Gesprächsführung gab er sich im weiteren Verlauf als Neffe aus, der sich gerade in München aufhält. Er erzählte, dass er wegen eines Geschäftsabschlusses gerade beim Notar sei. Da seine Bank das Geld nicht rechtzeitig überweisen könne, benötige er nun dringend leihweise für zwei Stunden 82.000 Euro.

Nachdem die Seniorin äußerte, nicht über so viel Bargeld zu verfügen, wurde sie aufgefordert, sich zu ihrer Bank zu begeben, um das maximal mögliche Geld zu beschaffen. Ihr wurde auch der Hinweis mitgegeben, den Bankangestellten nicht zu sagen, dass das Geld für ihren Neffen sei, da „alte Leute sonst kein Geld mehr bekommen würden“.

Gegenüber den in Bezug auf Enkeltrickbetrug sensibilisierten Bankmitarbeitern bestand sie trotz aller Warnungen auf die Auszahlung von mehreren Tausend Euro.

Ein ursprünglich von ihr gewünschter Kredit über den geforderten Gesamtbetrag kam nur wegen des dafür benötigten Zeitaufwandes nicht zustande.

Nach ihrer Rückkehr von der Bank wurde die 72-Jährige wieder vom „falschen“ Neffen angerufen. Da sie nicht genügend Bargeld erhalten hatte, bat der Mann sie um Schmuck, worauf die Rentnerin jedoch nicht einging.

Schließlich wurde sie aufgefordert, vor die Haustür zu gehen, um dort einem angekündigten Mitarbeiter des Notariats, einem Herrn Braun, das Geldkuvert zu übergeben. Den Erhalt des Bargeldes ließ sich die Rentnerin sogar noch quittieren. Am Abend telefonierte sie mit ihrem richtigen Neffen und erfuhr so, dass sie Betrügern zum Opfer gefallen war.

 

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