Regionalzughalt Poccistraße: Bahn-Pläne werden deutlich konkreter

Bei der Deutschen Bahn geht man davon aus, dass die Arbeiten für den Regionalzughalt Poccistraße 2026 beginnen und drei Jahre später abgeschlossen sein werden.
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Am Montag, den 17. Februar, beginnen die SWM mit dem ersten Bauabschnitt. Bis 9. März wird die Strecke zwischen Poccistraße und Implerstraße modernisiert – inklusive der Bahnhöfe.
Am Montag, den 17. Februar, beginnen die SWM mit dem ersten Bauabschnitt. Bis 9. März wird die Strecke zwischen Poccistraße und Implerstraße modernisiert – inklusive der Bahnhöfe. © Deutsche Bahn

Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Die Stadt rechnet damit, dass der Regionalzughalt Poccistraße 2029 eröffnen wird. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der CSU-Fraktion hervor. Auch auf der offiziellen Webseite der Deutschen Bahn (DB) zum Projekt ist dieses Datum kommuniziert.

Bei der Bahn geht man davon aus, dass die Arbeiten 2026 starten werden. In die Hauptbauphase wird das Projekt dann ein Jahr später eintreten. Geplant ist ein barrierefreier Bahnsteig mit 340 Metern Nutzlänge.

Regionalzughalt Poccistraße soll Stammstrecke entlasten 

Allerdings plant die Bahn laut Stadtverwaltung den Bahnhof nicht so, dass dort eines Tages auch S-Bahnen halten könnten – obwohl die Stadt darum gebeten hatte.

Schon 2012 hatte es erste Prognosen zum Fahrgastaufkommen an der Poccistraße gegeben. Nikolaus Gradl, Verkehrsexperte der SPD-Stadtratsfraktion, ist ein Fan des Projekts. Der neue Halt kann aus seiner Sicht die Stammstrecke entlasten. Jetzt, wo klar ist, dass sich die Fertigstellung der neuen S-Bahn-Röhre immer weiter in die Zukunft verschiebt, ist das wohl auch notwendig.

Wie die DB feststellt, wird der Südring seine Rolle verändern – allerdings weniger infolge großer Baumaßnahmen, sondern infolge einer Verkehrsverlagerung. "Heute dominiert der Güterverkehr auf dieser Strecke zwischen dem Ostbahnhof und dem Hauptbahnhof und limitiert die Verkehrskapazitäten", heißt es seitens der Bahn.

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"Bahnhöfe Marienplatz, Hauptbahnhof und Ostbahnhof werden entlastet"

Das Unternehmen will nach eigenen Angaben künftig nahezu den gesamten Güterzugverkehr vom Südring auf den Nordring legen. So werde Platz am Südring frei, um mit einem Regionalzughalt an der Poccistraße neue Verbindungen herzustellen.

Laut Mathias Beck, Koordinator München Süd-West, schafft man damit neue Verbindungsmöglichkeiten zu den U-Bahnlinien U3 und U6: "Fahrgäste aus den östlichen und südlichen Teilen der Metropolregion München können künftig bequemer in die Innenstadt fahren. Die Bahnhöfe Marienplatz, Hauptbahnhof und Ostbahnhof werden dadurch deutlich entlastet."

Voraussetzung für dieses Vorhaben ist, dass zwischen Daglfing und Johanneskirchen auf einem kurzen Abschnitt von circa fünf Kilometern Länge zwei zusätzliche Gleise errichtet werden. Viele aus Österreich, Italien oder aus dem Chemie-Dreieck Burghausen kommende und in die Gegenrichtung verkehrende Güterzüge fahren dann nördlich an München entlang. "Die größte Herausforderung ist das innerstädtische Bauen", sagt Beck.

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4 Kommentare
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  • FredC2 am 16.06.2023 18:58 Uhr / Bewertung:

    Den Güterverkeht zu verlagern damit der Südring möglich ist, hätte man schon vor 20 Jahren machen sollen.
    Schön zu sehen, welchen Stellenwert der ÖNV bei der Bahn hat.

  • Claus am 14.06.2023 17:21 Uhr / Bewertung:

    Sechs Jahre für zwei Bahnsteige und ein paar Kilometer Gleis – an einer Stelle, an der bereits Gleise liegen und die Trasse ohnehin für eine Erweiterung freigehalten wurde. Finde den Fehler...

  • Bongo am 14.06.2023 18:06 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Claus

    Bürokratie, Planung, Facharbeitermangel, Anliegerklagen usw.

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