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Rasende Radler in der Laimer Unterführung: Auch an Fußgänger denken

Der Lokalchef über die Pläne im Laimer Bezirksausschuss, mit Bodenschwellen Radler auszubremsen.
Felix Müller
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Laim - Bezirksausschüsse sind bisher aufgefallen, indem sie das Leben der Radler komfortabler machen wollten. Und nicht, indem sie die Radler ausbremsen. Ausnahmen beschränkten sich auf ein Problem: Wenn Parkplätze für Anwohner oder Kunden für Radwege wegfallen sollten.

Allianz gegen zu schnelles Radfahren

Dass sich aber nun in Laim eine Allianz bildet, die zum Schutz von Fußgängern gegen (zu schnelles) Radfahren vorgehen will, ist bemerkenswert.

Und: möglicherweise nur ein erster Fingerzeig, der Beginn von stadtweiten Diskussionen. Denn je ernster der Ausbau für den Radverkehr als Teil der Münchner Verkehrswende genommen wird, desto mehr Konflikte wird es auch geben. Insbesondere gilt das dort, wo es mit (älteren) Fußgängern eng wird, die sich schon heute oft bedrängt fühlen.

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Als ein Beispiel seien nur die Essens- und Lebensmittellieferdienste genannt, die zunehmend unter hohem Zeitdruck durch die Viertel schießen.

Man muss Fußgänger und ihre Sicherheit mitdenken

Die eine Lösung für diese Konflikte wird es in dieser engen Stadt nicht geben. Aber Fußgänger und ihre Sicherheit mehr mitzudenken, wird oft der Ansatz sein müssen.

Autos Raum nehmen und abgetrennte Radwege schaffen

Ein Beispiel, nicht weit von Laim: An der Nymphenburger Straße ist es so eng zwischen (schnellen) Radlern und Fußgängern, dass es bei steigenden Radlerzahlen an einer Straße mit U-Bahnhöfen, Restaurants, Ärzten, Supermärkten, die immer auch viele Fußgänger ansteuern, eigentlich nur eine Lösung geben kann: den (parkenden oder fahrenden) Autos Raum zu nehmen und besser dort sicher abgetrennte Radwege zu schaffen.

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36 Kommentare
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  • Münchenradler am 06.04.2023 10:40 Uhr / Bewertung:

    In dem Artikel wird postuliert, dass es durch den Ausbau der Radinfrastruktur zu mehr Konflikten mit Fupgängern kommt. Wenn das so sein solte, dann liegt das daran, dass es immer noch Planer gibt, die meinen ein Rad / Fußweg wäre etwas wofür Radfahrer dankbar sein müssen.
    Genau wie es Planer gibt, die meinen dass der Taster mit dem Fußgänger Grün bei Bedarfsampeln anfordern können nicht unmittelbar neben dem Fußweg zu sein hat, sondern hinter dem Radweg.
    Oder daran dass Fußgänger meinen der Radweg wäre nicht Teil des von der LZA geschützte Bereichs und könnte ohne irgendwelche Sorgfalt auf dem Weg zur roten Ampel gequert werden.
    Gute Radinfrastruktur vermeidet all diese Konfliktsituationen, und für schlechte sollte man kein Geld ausgeben.
    Vor vielen Jahren gab es an der Isar im zw. Ring und Flaucher noch reine Fußwege und reine Radwege, die Radwege wurden zu Rad / Fußwegen und das nicht weil zu viele Radfahrer auf dem Fußweg gefahren sind.

  • Bürger Münchens am 04.04.2023 23:01 Uhr / Bewertung:

    Warum dürfen die Radfahrer hier nicht auf der Straße fahren? Die "Schnellen" auf der Straße, die langsamen oder unsicheren weiter auf dem Gehweg.

    Warum pfercht man Radfahrer, Fußgänger, Radsbstellplätze und einen Verkaufskiosk in einer Röhre zusammen?

  • MucPeter am 04.04.2023 16:23 Uhr / Bewertung:

    Eigentlich zeigen die Kommentare die ganze Problematik. Statt vernünftig zu sehen, dass Radfahrer in der Laimer Unterführung sich als "Gast" auf einem Gehweg bewegen, der für sie nur zur Benutzung mit Einschränkungen freigegben wurde und gegebenfalls sogar ein Absteigen nötig wäre wird in einer Selbstverständlichkeit gegen die körperliche Unversehrheit der Fussgänger argumentiert und ein weitere Freibrief gefordert, auf einem 3 Meter breiten Stück mit über 30 Sachen Zentimeter neben den Gehwegbenutzern nach der Abfahrt vom Norden in die Röhre zu heizen. Selbstversändlich sollen die Fußgänger auf ihren "Fußweg" sich so radfahrerkonform bewegen, dass die Ritter auf dem Drahtesel nicht gebremst werden. Gerne stellen sich Radfahrer als Opfer im Straßenverkehr in den Vordergrund - hier sind sie Täter ohne Ausrede - und ökologisches Verhalten rechtfertigt nicht über den Gesetzen zu stehen. und Menschenleben zu gefährden.

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