Radl-Rambos: Alle potentielle Selbstmörder?
AZ-Leserin Gabriele Göppert fährt selbst Auto und Fahrrad. Was in den Köpfen mancher Radler vorgeht, die offensichtlich meinen, für sie gelten keine Regeln, kann sie nicht nachvollziehen.
Maxvorstadt - In letzter Zeit stelle ich mir immer wieder die Frage, ob Fahrradfahrer potentielle Selbstmörder sind. Oder sie nur glauben, dass sie stärker sind als Autos und Geschwindigkeitsbeschränkungen für sie nicht gelten.
Erst gestern musste ich wieder beobachten, wie es an der Ecke Arcisstraße/ Heßstraße fast zu einem Unfall gekommen ist. Und nicht, weil der Autofahrer zu schnell oder unvorsichtig gewesen ist, sondern weil Fahrradfahrer nebeneinander und viel zu schnell in einer ohnehin viel zu engen Straße unterwegs waren.
Genau diese Situation erlebe ich täglich. Ich fahre Auto, aber ich fahre auch Fahrrad. Und versuche mich mit beiden an die Regeln zu halten. Nicht nur die gesetzlichen, sondern auch an die Regeln eines vernünftigen Miteinanders.
Aber immer wieder erlebe Gegenteiliges:
Die Heßstraße zwischen Arcisstraße und Barerstraße ist seit einiger Zeit auch in Gegenrichtung für Fahrradfahrer frei. Allerdings passen hier oft Auto und Fahrrad nicht aneinander vorbei, es muss also von beiden Seiten Rücksicht genommen werden. So etwas sollte eigentlich ja kein Problem sein.
Damit tun sich aber einige Fahrradfahrer sehr schwer. Sie fahren viel zu schnell und glauben, alle Rechte auf der Straße zu haben. Und meckern dann auch noch rum, wenn sie nicht an den Autos vorbeikommen. Aber auch Autos können sich nicht in Luft auflösen, hin und wieder müsste dann doch mal der Fahrradfahrer ausweichen.
Außerdem kommt dort als besondere Problematik hinzu, dass in der Barerstr. Straßenbahnschienen liegen. Somit muss man als Fahrradfahrer beim Abbiegen aus der Heßstraße besonders aufpassen.
Einige haben das aber noch nicht verstanden. Sie überholen links und rechts um schneller als die Auos zu sein. Und sorgen damit immer wieder für gefährliche Situationen. Auch als Fußgänger hat man inzwischen mit ständig meckernden Fahrradfahrern aus der Gegenrichtung zu kämpfen, die nicht bereit sind, auch nur ein wenig auszuweichen.
Der Beitrag gibt die persönliche Meinung der Leserin wieder.