Poller gegen Terror: München-CSU fordert mehr Sicherheit für Fußgängerzone
München - Anschläge in Spanien, Terrorwarnungen in Rotterdam, eine Autoattacke in der Nähe von Paris – nach den jüngsten Ereignissen steigt die Nervosität bei den Politikern auch in München. Die Rathaus-CSU sieht die zentrale Fußgängerzone zwischen Altem Rathaus und Stachus gefährdet und fordert den Stadtrat auf, zu handeln.
Konkret will der CSU-Rathauschef, Manuel Pretzl, dass Deutschlands am stärksten frequentierte Fußgängerzone mit versenkbaren Pollern gesichert wird. Diese gibt es bereits an der Theresienwiese, der Allianz-Arena und dem Sankt-Jakobs-Platz. Denn ausgerechnet die beliebte Fußgängerzone und damit zugleich auch der Marienplatz sind für unberechtigte Fahrzeuge realtiv frei zugänglich.
Poller als entscheidende Schutzmaßnahme
Bei Bedarf können die Poller aus dem Boden herausgefahren werden und ein Areal vor unkontrolliertem Einfahren schützen. Gerade, weil Terroristen vermehrt Fahrzeuge als Waffen für ihre tödlichen Attacken nutzten, hält die CSU die Poller für eine entscheidende Schutzmaßnahme.
Andere Städte, wie etwa Salzburg, haben bereits vor Jahren ihre Fußgängerbereiche durch Poller geschützt, argumentiert die Rathaus-CSU. Diese sind während der Lieferzeiten versenkt und fahren nach Ablauf der Lieferzeit automatisch hoch. Polizei, Feuerwehr, Rettungsfahrzeuge und Anwohner können diese innerhalb kurzer Zeit wieder versenken, so dass nach Meinung der CSU für die Anlieger kein Nachteil entsteht.
Das KVR lehnte derartige Pläne aber bisher ab. Im Herbst wird der Stadtrat entscheiden, ob die Fußgängerzone durch Poller vor Lkw-Anschlägen geschützt werden soll.