Polizeischüsse in Obersendling: Jetzt gibt es neue Informationen zum Tatverdächtigen
Update, 3. Dezember, 11.46 Uhr: Wie Polizeisprecher Werner Kraus der AZ mitteilte, wird der von dem Schuss eines Beamten verletzte Verdächtige noch am heutigen Mittwoch aus der Klinik entlassen und der Justizvollzugsanstalt Stadelheim überstellt.
Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts gegen den 34-Jährigen, weil der Mann mit dem Auto auf Beamte zugefahren sei, so Kraus weiter: "Gegen den Mann lag ein Haftbefehl wegen eines Drogendeliktes vor."
Erstmeldung 2. Dezember: Bei einem Polizeieinsatz in München-Obersendling im Bereich der Drygalski-Allee ist am Dienstagnachmittag ein Schuss abgegeben worden. Das teilte das Polizeipräsidium München mit.
Obersendling: Polizei setzt Schusswaffe ein und trifft Tatverdächtigen
Demnach versuchten Beamte gegen 15.30 Uhr, einen 34-jährigen Münchner in der Constanze-Hallgarten-Straße im Rahmen eines Rauschgift-Einsatzes zu kontrollieren. Dabei fuhr der Mann mit seinem Fahrzeug auf die Polizisten zu. Die Polizei setzte daraufhin eine Schusswaffe ein und traf den Tatverdächtigen.

Der 34-Jährige wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Nach aktuellem Stand besteht keine Lebensgefahr. Die Kriminalpolizei (K11) ermittelt. Das Landeskriminalamt prüfe die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr.
Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs wird geprüft
Weitere Details waren am Abend zunächst unklar – etwa wie viele Schüsse von der Polizei abgegeben wurden oder ob es möglicherweise auch nur ein Schuss war. Das sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Sprecher. Neben dem Verdächtigen befand sich demnach keine weitere Person in dem Auto.
Nachbarn berichten von mindestens zwei oder sogar drei Schüssen
Das Landeskriminalamt (LKA) prüfe – wie in solchen Fällen üblich – die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs, fügte der Sprecher hinzu.

Wie der AZ-Reporter vor Ort erfuhr, erzählen sich Nachbarn in der Chat-Gruppe, dass mindestens zwei vielleicht sogar drei Schüsse gefallen seien. Fotos vom Tatort zeigen mehrere Einschüsse in einer Tür des Fahrzeugs des Tatverdächtigen.
Ob Rauschgift oder anderes gefunden wurde, blieb zunächst unklar. Es würden noch Fahrzeuge und möglicherweise auch Wohnungen durchsucht, hieß es.
Einer der Nachbarn in der Chat-Gruppe möchte gewusst haben, dass eine Wohnung im Viertel bei einer Art Razzia durchsucht worden sei.















